Review
Gorath - The Chronicles Of Khiliasmos
Es gibt Bands, die verabschieden sich sang- und klanglos, geben einfach ihr Ende bekannt und das wars dann. Die Belgier Gorath haben sich jedoch dazu entschlossen, dem geneigten Hörer noch einmal eine fette Breitseite vor den Latz zu knallen, ehe man sich von der musikalischen Bildfläche verabschiedet.
So kommt es also, dass Album Nummer sieben das letzte der Bandgeschichte sein wird. Die Spielzeit erscheint zwar etwas kurz, doch wenn man bedenkt, dass sich hinter 38 Minuten gerade einmal drei Songs (schlicht "Khiliasmos I - III" betitelt) verbergen, relativiert sich das Ganze wieder. Die bereits angesprochene Breitseite ist wahrlich wörtlich gemeint, denn wieder einmal erschaffen Gorath ein dermaßen dichtes Klanggebilde, diesmal überwiegend im doomigen Bereich angesiedelt, das einen schier zu erdrücken scheint. Apokalyptisch und progressiv, plötzlich wieder groovend, dann wieder leicht verstörend. Und doch nie den roten Faden aus den Augen verlierend. So präsentieren sich die Chroniken. Das finale, fast 21 Minuten lange "Khiliasmos III" walzt zu Beginn alles rigoros nieder, was sich nicht zeitig in Deckung bringen kann. Atmosphärisch dicht gewebt drückt es dich nieder. Doch kommt man nicht umhin, immer und immer wieder von vorne zu beginnen.
Wenn ein Album ein würdiger Abschied ist, dann The Chronicles Of Khiliasmos.
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