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Naer Mataron - Long Life Death

Naer Mataron - Long Life Death
Stil: Black Metal
VÖ: 06. Juli 2012
Zeit: 36:47
Label: Witching Hour Productions
Homepage: -

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Die Welt könnte so einfach sein...

So könnte ich mich beim Review der vorliegenden Scheibe alleine aufs Musikalische beschränken. Dann wäre die Sache wirklich nicht schwer, denn die 1994 gegründeten Naer Mataron haben mit Long Live Death eine echt gute Scheibe am Start. Rasender Black Metal trifft hier auf bitterbösen Death Metal und wird einem in einer Intensität um die Ohren geballert, dass es eine wahre Freude ist. Meistens agieren die Griechen in höchsten Geschwindigkeitsregionen, treten aber auch hin und wieder mal auf die Bremse und können dadurch vermeiden, auf Dauer eintönig zu wirken. Meist werden die Hellenen stilistisch in norwegische Gefilde geschoben, aber zumindest das aktuelle Machwerk erinnert den Rezensenten deutlich an die polnischen Vorzeige-Grenzgänger Behemoth. Nun gut, zur Klasse dieser Ausnahmeband fehlt vielleicht noch ein klitzekleines Bisschen, aber qualitativ kommen sie Nergal & Co schon verdammt nahe. Und so stört es den normalerweise auf den Umfang der von ihm bewerteten Scheibletten achtenden Schreiberling auch nicht wirklich, dass die Spieldauer des Outputs relativ übersichtlich geraten ist, diese Scheibe hat das Potential, auch mehrere Durchläufe ohne spürbare Abnutzungserscheinungen zu überstehen. Auch die technische Umsetzung des Songmaterials durch die Band gefällt mir durchaus, besonders die Death-Growls von Fronter Kaiadas geben der Mucke der Griechen das besondere Etwas und Drummer Asmodeus trümmert sich sehr beeindruckend durch die gute halbe Stunde. Die Produktion gibt mir ebenfalls nicht zu denken, die Scheibe findet einen gelungenen Spagat zwischen direkter Rohheit und druckvoller Wucht, das passt eigentlich alles.

Mein Problem mit der Scheibe oder besser gesagt mit einem Teil der Band liegt darin begründet, dass der Herr Bandleader Mitglied des griechischen Parlaments ist. Das hat nichts mit einer allgemeinen Politikverdrossenheit meinerseits zu tun, sondern damit, dass er den äußersten rechten Rand des griechischen Politikspektrums vertritt. Seine Partei Chrysi Avgi (etwa: goldenes Morgenlicht) ist in Griechenland in etwas das, was hierzulande die NPD, mit denen sie gute Kontakte zu pflegen scheint, darstellt. Zwar scheint sich diese Einstellung nicht in der Thematik der Band niederzuschlagen, aber ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich solchen Leuten durch den Erwerb ihrer Produkte einen Gefallen tun möchte.

Nun, das muss jeder für sich selbst entscheiden, Wer sich daran stört, der kauft die CD einfach nicht, wen der Hintergrund nicht berührt, hat hier eine klare Fünf-Punkte-CD gefunden, die sich politisch zumindest nicht offensichtlich äußert.

Hannes

Ohne Wertung

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