Review
The Outside - The Outside

Bei The Outside handelt es sich um eine Mulitkulti-Truppe aus Berlin, denn Drummer Alberto Altalah und Gitarrist Sergio Klein stammen beide aus Chile, während Halid Pestils Wurzeln in der Türkei zu finden sind und mit Roland B. Marx ein deutscher Sänger am Mikro steht. Den Sound der Combo könnte man schlicht mit Metal umschreiben wobei die Jungs immer wieder zwischen kontrolliertem Groove-Thrash, melodischem und emotionsgeladenem Metal und dezenten Prog-Anteilen hin- und herpendeln. Die Stücke sind überwiegend im Midtempo angesiedelt, auf groovige Headbanger-Rhythmen wird hier sehr viel Wert gelegt. Der Sound ist pfundig und an den instrumentalen Fähigkeiten kann man nichts aussetzen.
Auszusetzen habe ich aber was am Songwriting, denn durch die starke Midtempolastigkeit klingen die Songs allesamt sehr ähnlich. Dadurch verlieren The Outside zumindest mich immer wieder während er knappen 3/4 Stunde. Zwei, drei richtig schnelle Nummern hätten dem Album mehr als gut getan. Außerdem ist da noch der Gesang, der mir bei öfterem Hören immer wieder negativ auffällt. Klingt Marx während seiner melodischen Ausflüge etwas wie Nevermore-Frontröhre Warrel Dane und kann dabei auch den ein oder andere Ohrwurm hervorzaubern, so hören sich im Gegenzug der tiefe raue Gesang oder die gelegentlichen Growls umso blasser und unbedeutender an.
Unterm Strich also eine Scheibe, die mit guten Melodien und einigen starken Riffs aufwarten kann, aber auf der anderen Seite Defizite im Songwriting und Gesang aufweist. Können The Outside bis zum nächsten Album diese Schwächen ausmerzen, erwarte ich mir beim zweiten Album nichts anderes als einen Hammer!