Review
Ewigheim - Bereue Nichts
Mein erster Gedanke als ich von Bereue Nichts hörte war: gibt's die immer noch oder schon wieder, denn nach dem 2004er Album Heimwege folgte erst mal Stille. Nun melden sich Ewigheim nun also wieder zurück im musikalischen Geschehen. Gespannt drücke ich den Play-Button und... werde nicht enttäuscht.
Fast ist es so, als wären keine acht bzw. zehn Jahre verstrichen seit das Debut Mord nicht ohne Grund das dunkle Licht der Welt erblickte, denn Ewigheim machen genau dort weiter, wo das Debut aufgehört hat. Wem das Zeitwerk Heimwege zu getragen war, dem wird Bereue Nichts sehr gefallen. Wie auf den bisherigen beiden Machwerken sind die Texte auch anno 2012 mit reichlich Morbidität, Sarkasmus, schwarzem Humor und Abgründigem gespickt, die mal mit kräftigem Klargesang, mal ruhig, fast flüsternd-erzählend ("Der Letzte Mensch"), mal leicht verzerrt vorgetragen werden. Wer sich die anderen Betätigungsfelder der Thüringer ansieht (Eisregen, Transilvanian Beat Club, Eisblut, The Vision Bleak) kann sich schon mal ein Bild davon machen.
Musikalisch zeigt man sich wieder sehr abwechslungsreich, von langsameren, getrageneren Nummern ("Schatten") bis hin zu doch recht flotten, groovigen Stücken ("Morgenrot", "Schmutzengel") reicht die Palette. Und allen Stücken wohnt eine gewissen Melancholie und Düsternis inne. Der wuchtige Opener und Titelsong gibt hier schon mal einen guten Vorgeschmack auf das was noch kommt.
Ewigheim sind wieder da.... oder waren sie am Ende gar nicht weg?
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