Review
Fourever - Solitarium
Also, Schwedinnen eilen ja so einige vorgefasste Meinungen voraus, insbesondere bezüglich der Haarfarbe (stimmt ja auch meistens) und auch anderer körperlicher Eigenheiten (kann ich nicht beurteilen, Wortmeldungen gerne). Dass die Damen auch gerne mal rocken, dafür gibt es auch den einen oder anderen Hinweis, nicht zuletzt im Female Fronted-Bereich, wo allerhand Trällerelsen ihr Engelswesen treiben, aber auch im vollbesetzten Frauenzimmerchen von Crucified Barbara.
Fourever stellen sich ähnlich auf und agieren an allen Fronten mit Östrogen-Power: Mia Moilanen und Nina Moilanen hoben schon 2000 die Formation aus der Taufe und stellten sich mit Malin Karlsson (wohnhaft mit ihrem bekannteren Bruder auf dem Dach) sowie Matilda Persson kompetente Unterstützung an die Seite. 2006 gabs die erste EP, und nachdem Frau Persson das Mikro hinwarf, nahm sich Mia Moilanen auch dieser Pflichten an, und mann/frau agiert als Trio. Nach zahlreichen Festival-Gigs, so etwa 2009 beim Sweden Rock, schmeißen die Damen jetzt ihr Debüt unters Volks, und das hat es wahrlich in sich.
Absolut eingängig und schmissig, servieren die Mädels eine famose Mischung aus Rock und Metal, die keineswegs in die Gothic-Ecke driftet, sondern scharfe Riffs, Donnerdrums und Ohrwurm-Refrains kombiniert. "Shout! Shout My Name", "I'm Sorry" und der Titeltrack "Solitary (Never Meant To Be)" krachen dabei ordentlich ins Kontor und sorgen für hochgezogene Augenbrauen. Gesanglich macht Frau Songwriterin Mia Moilanen eine durchaus gute Figur und sortiert sich irgendwo zwischen Amy Lee von Evanescence und unserer allseits beliebten Die Happy-Marta ein. Macht Spaß und kommt gut!
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