Review
The Offspring - Splinter
Knapp zehn Jahre ist es jetzt her, dass The Offspring mit dem "Smash"-Hit Self-Esteem ihren Durchbruch feierten und sich dadurch fest in der oberen Punkrock-Liga etablierten. Seitdem waren sie mit ihren drei folgenden Alben mehr oder weniger erfolgreich. Man wich vom Erfolgsrezept, melidöser Punkrock mit Mitgröhlrefrains, ja auch eigentlich keinen Deut ab. Oder doch ? Wenn man ehrlich ist, nicht wirklich.
Und für "Splinter" gilt das gleiche, es gibt immer noch Mitgröhlhits mit Ohohoh-Refrains und die genialen Dreiakkord-Riffs, die uns schon vor Jahren entzückt haben. Nach dem einleitenden Intro machen das die Songs "The Noose" und "Long Way Home" auch gleich ohne weiteres klar. Die Band will noch nicht zum alten Eisen gehören und hat mich beim ersten Durchhören mit ihrem böllernden Sound zugegebendermaßen etwas überrascht. Hatte nach dem zahnlosen "Consprancy of One" nicht unbedingt an so einen Nachfolger gedacht...
Dazu drücken The Offspring nicht die ganze Scheibe lang aufs Gas, sondern bringen durch "Hit that" (Pop-Punk), "The Worst Hang Over Ever" (geiles Reggae Stück, wie auf jeder Scheibe halt) und dem sehr sarkastischem "Spare me the details" ein wenig Abwechslung in den ansonsten doch überwiegend rockigen Longplayer.
Alles in allem ist "Splinter" ein lockerflockiges Punkrock-Album, was durchaus zu gefallen weiß und die Fans der Band auf jeden Fall im Viereck springen lassen wird. Neulinge würde ich aber eher auf "Smash" und "Ixnay on the Hombre" verweisen, da ich diese einfach rotziger und viel cooler finde.
Aufgrund der dazu noch sehr kurzen Spielzeit rücke ich heute mal nur ne gute 3 raus, um hier keine Inflation aufkommen zu lassen!
Thorsten
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