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Forlorn Tales - Servants Of A Fading Dawn

Forlorn Tales - Servants Of A Fading Dawn
Stil: Pagan Metal
VÖ: 12. Dezember 2011
Zeit: 48:42
Label: Eigenproduktion
Homepage: -

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2011 gegründet und nach einer EP nun schon den ersten Longplayer? DAS nenne ich mal Arbeitseifer! Selbigen legen die Paganer Forlorn Tales an den Tag und servieren dem geneigten Käufer mit Servants Of A Fading Dawn ein Gericht, bei dem man sich in Anbetracht der kurzen Zubereitungszeit allerdings fragen muss, ob man es hier nicht etwa mit metallischem Fastfood zu tun hat.

Nun, zumindest kann man recht schnell erkennen, dass das Trio durchaus weiß, was es tut. Allerdings weiß man das als Hörer auch recht bald, denn die Münsteraner halten sich doch recht sklavisch an erprobte Strukturen, was an sich nicht verwerflich ist, das Album aber ziemlich vorhersehbar macht. Schmissige Melodien haben die drei einige in Petto, Mitschunkelsongs tummeln sich neben epischen, leider manchmal etwas pathetischen Tracks, insgesamt ist das Songwriting deutlich auf der sicheren Seite, bietet aber auch keine Ausreißer nach oben oder unten. Hier wird im Prinzip alles verwurstet, was man im Pagan-, Viking- und Folksektor derzeit finden kann: Moonsorrow, Falkenbach, Finntroll, Thyrfing, Suidakra, um nur einige zu nennen. Keine schlechten Zutaten an sich, aber halt derzeit arg in Mode und deshalb auch nichts wirklich Besonderes. Ein paar Rhythmuswechsel lassen in mir das Gefühl aufkeimen, dass diese vielleicht doch etwas eleganter zu lösen gewesen wären und bei einigen Stücken denke ich, dass da in Bezug auf die Länge weniger mehr gewesen wäre, aber im Großen und Ganzen kann man das Material als brauchbar bezeichnen.

Die Saitenfraktion verrichtet ihr Werk recht gefällig und kann sowohl im Rhythmusbereich als auch bei Leads und Soli einige Ausrufezeichen setzen, die programmierten Drums sind nicht wirklich störend und der heisere Keifgesang ist dem Material angemessen, aber die klaren Gesangspassagen gehen ja mal gar nicht, das ist richtig übel. Glücklicherweise trifft man diese nicht allzu häufig an, grottig sind sie dennoch. Klanglich macht der Rundling für eine Eigenproduktion eine sehr gute Figur, die Aufmachung mit Klappcover, Textbeilage und stimmungsvollem Artwork kann sich wirklich sehen lassen und die Spieldauer gibt auch keinen Anlass zur Klage (auch wenn ich mir wie schon erwähnt ein paar etwas mehr auf den Punkt kommende und damit kürzere Songs gewünscht hätte) und so ist die Scheibe zumindest vom Äußerlichen her recht gefällig geworden.

Richtig schlecht ist das Ding nicht, aber dennoch nur eine CD unter vielen ähnlichen Outputs. Irgendwo im bewertungstechnischen Niemandsland angesiedelt, fällt mir die abschließende Punktevergabe gar nicht so leicht und so gibt der echt grausige Klargesang am Ende den Ausschlag nach unten. Schade...

Hannes

3 von 6 Punkten

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