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Kadavrik - N.O.A.H.

Kadavrik - N.O.A.H.
Stil: Melodic Death Metal
VÖ: 20. Januar 2012
Zeit: 48:26
Label: Sonicattack
Homepage: -

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Kadavrik waren mir bisher nur als Teilnehmer am New Blood Contest des Summer Breeze 2010 bekannt und da habe ich sie auch noch verpasst. Somit ist das neue Album der Band doch eine perfekte Gelegenheit für den Rezensenten, Verpasstes nachzuholen und den unschuldigen Leser sogleich mit seinen literarischen Ergüssen zu beglücken.

Kadavrik spielen vor allem eines: Melodic Death Metal. Zwar kommt im Laufe des Albums noch eine Nuance dazu, aber das muss erst mal warten. Mit ihrem Melodeath bleiben die Nordrhein-Westfalen zwar deutlich innerhalb der selbst auferlegten Genregrenzen, das aber machen sie kompetent, mit Talent und einem Gespür dafür, ihre Songs unterhaltsam und abwechslungsreich zu halten. Melodien streuen sie relativ spärlich ein, dafür aber immer effizient und kreieren so mehr als einen erinnerungswürdigen Moment. Man beachte dafür beispielsweise nur "Dream And Vision", das eigentlich ein recht solides, aber eher unspektakuläres Stück zu sein scheint, aber in der Mitte mit unerwartet eingängigen, richtig gelungenen Melodiebögen aufwarten kann. Ähnlich ist auch der Großteil der anderen Tracks beschaffen: Solides Liedgut, das meist recht brauchbar, manchmal vielleicht ein wenig verkopft daher kommt, das aber auch immer mal wieder ein Highlight bieten kann. Eine Ausnahme hiervon ist eigentlich nur das Instrumental "Marae", welches eher langweilig geworden ist; aber das dauert ja zum Glück auch nicht lange.

Wenn ich anfangs aber schon die Einordnung in den Melodeath vollzogen habe, muss ich dies nun schon wieder relativieren, denn die letzten vier Songs unterschieden sich doch deutlich vom Rest des Materials. Darauf deuten schon die Songtitel hin, die allesamt in Deutsch verfasst wurden. Logischerweise sind dann auch die Texte in unserer Muttersprache gehalten und erzeugen so einen etwas kälteren Unterton als die englischen Lyrics der restlichen Tracks. Aber auch musikalisch haben besagte Lieder einiges zu bieten, denn hier hört man deutlich eine schwarzmetallische Kante, welche das Dramatik-Niveau der Scheibe deutlich anhebt. Tempo raus, Düsternis rein, schon haben wir hier eine ganz andere Stimmung als beim Rest. Gar nicht mal übel...

Klanglich gibt sich der Longplayer ebenso solide wie von der Spieldauer her. Da gibt es wenig zu kritteln, das hat alles Hand und Fuß. Genauso wie übrigens die Performance der Band, die immer professionell und handwerklich solide zu Werke geht. Gut, die gekreischten Vocals von Sänger Niklas sind jetzt nicht wirklich nach meinem Geschmack, passen aber wenigstens recht gut zu den angeschwärzten Songs.

N.O.A.H. ist ein solides Melodeath-Album mit einem schicken Ausflug in etwas schwärzere Gefilde. Für richtig hohe Weihen ist noch zu viel "nur" brauchbares Material vorhanden, aber einige Stellen zeigen das Potential der Band deutlich auf und so haben die vier vergebenen Punkte eine deutliche Tendenz nach oben.

Hannes

4 von 6 Punkten

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