Review
Eisregen - Rostrot
VÖ: 09. Dezember 2011
Zeit: 49:21
Label: Massacre Records
Homepage: www.fleischhaus.de
Die Thüringer Extrem-Metaller sind wieder am Start. Etwas mehr als ein Jahr ist vergangen, als man mit dem Vorgängerwerk Schlangensonne erstmals hoch in die Charts eingestiegen ist. Die Messlatte liegt also dementsprechend hoch.
Diese Hürde wird mit dem neunten Studioalbum recht locker genommen, so viel sei schon mal voraus gesagt. Klar ist aber auch, dass sich wie immer die Geister an Eisregen scheiden werden, Stoff/Vorlagen hierzu liefern die Jungs auch entsprechend ab. Und wie auch schon in der Vergangenheit wird musikalisch wieder viel Wert auf Abwechslung gelegt. So findet man nette Melodien genauso auf Rostrot wie gnadenlose Blastparts. Letztere gibt es gleich beim Opener "Schakal - Ode An Die Streubombe", der anfänglich noch etwas ungestüm wirkt, nach und nach aber an Struktur gewinnt, oder aber auch bei "Blutvater". Das erste Highlight des Albums folgt jedoch gleich im Anschluss, "Madenreich" ist ein netter, eher ruhiger Singalong-Song mit einer eingängigen Melodieführung und einem typisch morbiden Text, der einen ordentlichen Kontrast zur netten Melodie bildet. Und wie man es von Eisregen gewohnt ist, triefen die Texte mal wieder von Blut, sind voller Morbidität und viel schwarzem Humor. Allein "Kathi Das Kuchenschwein" ist eine wahre Perle, erfahren wir doch, dass Gott fette Kinder hasst und deshalb so viele davon macht. Wie gesagt muss man schon für schwarzen Humor empfänglich sein. Aber auch Ernstes wird behandelt, "Fahles Ross" handelt vom Unfalltot der Eltern, allerdings in der bekannten, krassen Schilderung. Danach lässt der Titelsong das Album ruhig ausklingen.
Rostrot ist enthält alle Trademarks, die Eisregen ausmachen und sollte am guten Erfolg der Schlangensonne anknüpfen können.
Vorheriges Review: The Flaw - All You Have