19 Headbänga online
Suche:
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Theatres Des Vampires

Interview:
Acid Milk

Live-Bericht:
Narsil

Video:
Leaves' Eyes
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Root kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Root - Heritage Of Satan

Root - Heritage Of Satan
Stil: Dark Metal
VÖ: 28. Oktober 2011
Zeit: 42:13
Label: Agonia Records
Homepage: www.rootan.net

buy, mail, print

Erwartungen sind da, um enttäuscht zu werden...
Na ja, nicht immer, aber wenn sie so hoch sind wie die des Rezensenten bezüglich des neuen Werkes der tschechischen Düsterheimer Root, dann liegt eine Enttäuschung doch recht leicht im Bereich des Möglichen. Immerhin haben die Neuauflagen der älteren Root-CDs dem Schreiberling doch Appetit auf mehr gemacht, besonders The Book hat mich da beeindruckt, war darauf doch die Entwicklung der Band zu etwas Besonderem zu erkennen.

Nun, etwas Besonderes sind Root immer noch, aber zumindest auf dem aktuellen Longplayer nichts besonders Gutes mehr. Ja, die Band um Mastermind Big Boss besitzt auch auf Heritage Of Satan deutlichen Wiedererkennungswert, in diesem Fall ist das aber nicht gänzlich positiv zu sehen. Wirklichen Black Metal findet man nur noch sporadisch, vorherrschend ist ein recht theatralischer Mix aus Heavy und Dark Metal, der auch Gothic-Einflüsse nicht verleugnen kann. Und obwohl die Pathos-Note etwas anderes vermuten lässt, ist Heritage Of Satan neben seiner kruden Ziellosigkeit vor allem eines: langweilend. Das fängt schon beim über fünfminütigen Intro an, das nur aus extrem schleppend gesprochenen Textzeilen besteht und nach spätestens 30 Sekunden ziemlich nervtötend ist. Vielleicht soll das Ding ja so etwas wie Atmosphäre erzeugen, bei mir erzeugt es primär ein gewaltiges Gähnen. Das folgende "In Nomine Satanas" weckt mich dann zwar mit einem netten Groove wieder ein wenig auf, ist aber deswegen noch lange kein Highlight der metallischen Tonkunst, sondern eher gesundes Mittelmaß. Ab Song Nummer drei wird dann auch noch klar, dass das grottenmiese Englisch, dessen sich der Bandleader befleißigt, bei einem anderen Musikstil vielleicht sogar so etwas wie charmant wirken könnte, hier aber allenfalls für unfreiwillige Erheiterung sorgt. Und selbst, wenn ein Song wie "Darksome Prophet" anfangs sogar mal aufhorchen lässt ob seiner zu Schau gestellten schwarzmetallischen Energie, lässt auch dieser nach einer Minute deutlich nach und versinkt in Bedeutungslosigkeit.

Bei dieser zerfahrenen Eintönigkeit tritt die handwerkliche Umsetzung naturgemäß in den Hintergrund. So bleibt festzuhalten, dass der Gesangsstil vom großen Boss Geschmackssache ist, dass die instrumentale Umsetzung zumindest passabel geraten ist und der Klang des Rundlings zwar nicht berauschend, aber auch nicht grottig an des Hörers Ohr dringt. Das Cover stammt von Watains Erik und kann durchaus gefallen und der Umfang ist auch nicht zu beklagen. Apropos Erik: Dieser hat zusammen mit Mayhems Blasphemer und Behemoths Nergal Gastbeiträge zu diesem Album beigesteuert, welche die Karre aber auch nicht mehr aus dem Dreck ziehen.

Da habe ich mir deutlich mehr erwartet, immerhin hatten die Tschechen vier Jahre Zeit, anständiges Material zu schreiben. Das hier aber wirkt konfus, langweilig und unfreiwillig komisch. Das war wohl nix...

Hannes

2 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Tri State Corner - Historia
Vorheriges Review: Megaherz - Götterdämmerung

© www.heavyhardes.de