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Abigail Williams - Becoming

Abigail Williams - Becoming
Stil: Melodic Black Metal
VÖ: 23. Januar 2012
Zeit: 55:17
Label: Candlelight Records
Homepage: -

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Einfach hatten es Abigail Williams nach ihrem anfänglichen Schwenk vom Deathcore zum Black Metal nie, in der Schwarzwurzel-Szene vor allem bei den Puristen Fuß zu fassen; doch wie der Rezensent schon vor ca. einem Jahr im Rahmen des Reviews zum endgenialen In The Absence Of Light versuchte deutlich zu machen: unbegründet. Jenes Album hatte alles zu bieten, was Black Metal im neuen Jahrtausend ausmacht. Hyperspeed, Eiseskälte, irrwitzige Vocals, extraordinäre musikalische Fähigkeiten, bitterböse Attitüde.
Mit dem Nachfolger Becoming schlagen, zumindest was diese Charakteristika anbelangt, Ken Sorceron (Git., Voc.), Ian Jekelis (Git.), Griffin Wotawa (Bass) und Zach Gibson (Drums), die beiden Letzteren sind neu im Boot, zwar keine neuen Wege ein, dennoch ist auf Becoming eine zu Absence konträre Herangehensweise zu verzeichnen.
Abigail Williams präsentieren uns hier sechs Nummern in ca. 55 Minuten Spielzeit. Ergo Überlänge regiert! Schon der Eröffnungstrack "Ascension Sickness" spricht mit seinen über zehn Minuten diesbezüglich eine deutliche Sprache. Blastbeat-Sequenzen wechseln sich mit sphärisch gehaltenen Streckenabschnitten ab und die Vocals von Sorceron scheinen aus noch verhallteren Untiefen zum Hörer vorzudringen, als es noch der Fall auf Absence war. Das Interlude "Radiance" besteht im Anschluss aus effektgeladenen, fast orientalisch behafteten Gitarren, ergänzt um eine von weit her kommende Flöte, die auch im folgenden "Elestal" dezent zum Einsatz kommt. Das Ganze erinnert ein wenig an die Anfangszeiten von Ulver und dann und wann mit Sicherheit an Emperor, wie sie auf Anthems To The Welkin At Dusk klangen. Die Platte darf ohne Umschweife als das bis dato ambitionierteste Werk im Abigail-Katalog bezeichnet werden. Höchst ausgefeilte Arrangements treffen auf eine von der Combo bisher weniger gekannte Experimentierfreudigkeit (man höre sich die auf- und abgetuneten Vocals in "Infinite Fields Of Mind" an; Geigenklänge in "Beyond The Veil"). Nichts für Easy Listener - no way. Eher was, um sich nach und nach einzufühlen, denn erst wenn man sich auf Becoming voll und ganz einlässt, entfalten sich die komplex-verzweigten Melodielinien und Riffaufbauten zur Gänze.
Daher: noch würde ich Absence vorziehen, aber wer weiß? Könnte sich nach den nächsten drei, vier Hördurchgängen von Becoming durchaus noch ändern. Und außerdem: dieses Album ist definitiv was für Puristen der schwarzmetallischen Fraktion!

Fuxx

5 von 6 Punkten

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