Review
Thyrgrim - Monument
VÖ: 01. März 2011
Zeit: 45:23
Label: Nocturnal Empire
Homepage: www.facebook.com/Thyrgrim
Bereits sieben Jahre sind Thyrgrim aus Nordrhein-Westfalen bereits am Start, nach zwei Eigenproduktionen und dem Debut über Northfire ist Monument nun also das dritte Langeisen, das geschmiedet wurde.
Anfänglich fühlte man sich noch dem Pagan Black Metal zugehörig, doch nach eigenen Angaben hat man diesem nun den Rücken gekehrt, da dieses Genre regelrecht überschwemmt wird/wurde. Ob das dem Sound gut getan hat? Ich weiß zwar nicht, wie die Jungs früher geklungen haben, aber das, was mir hier aus den Boxen entgegen schallt, gefällt mir ausgesprochen gut. Ein ordentlich gut abgehangenes Stück Schwarzmetall wurde hier eingezimmert, das neben der nötigen Kälte auch noch ausreichend Abwechslung mit an Bord hat. Prescht der Opener "Sturmgesang" noch recht harsch nach vorne los, wird bereits beim nachfolgenden "Zwielicht" zumindest anfänglich auf die Bremse gedrückt. Ja, der Black Metal funktioniert auch in langsameren Geschwindigkeitsregionen. Dann aber prescht der Song unvermittelt und roh nach vorne los, aus ist's mit der Ruhe. Auf Monument wird viel Wert auf Abwechslung gelegt, gibt man einerseits ordentlich Gas, drückt man andererseits gehörig auf die Bremse und sorgt damit für einen ordentlichen Groove, wie bei "Bare Döden". Und auch wenn ein Quäntchen Melodie verwendet wird, so wohnt allen Songs eine eisige, deprimierte, hoffnungslose Atmosphäre inne, die von der differenzierten, doch nicht überfrachteten Produktion und vom schwarzmetallischen Keif-/Kreischgesang von Kain (Vocals/Guitars) unterstützt wird.
Nach dem schnelleren "Endzeit" wird es bei "Zeit Des Abschieds" noch einmal langsam, dieser Song versprüht aufgrund des andächtigen Tempos eine nicht zu überhörende Tristesse, die einen sofort gefangen nimmt und der man sich nicht entziehen kann.
Bei diesem Album kann man nur sagen: dem Gehörnten sei Dank, dass Thyrgrim ihre Pagan-Elemente ad acta gelegt haben.