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Liquid Graveyard - The Fifth Time I Died

Liquid Graveyard - The Fifth Time I Died
Stil: Progressive Metal
VÖ: 28. März 2011
Zeit: 51:25
Label: Rising Records
Homepage: -

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Dem geneigten Todesmörtler mag der Name Cancer ein wissendes und vor allem wohlwollendes Lächeln ins Antlitz zaubern, waren doch zumindest die drei ersten Scheiben der Briten kleine Klassiker des britischen Death Metals. Danach ging es aber stetig bergab mit dem Erfolg, da half selbst der Major-Deal für das vierte Album nichts. Auch die kurze Reunion Mitte des letzten Jahrzehnts war nicht sonderlich von Erfolg gekrönt und somit wurde Cancer komplett zu den Akten gelegt. Einer der Hauptakteure bei den Krebsen war John Walker, der nach dem endgültigen Ende der Deather ein neues Betätigungsfeld gefunden hat.

Dieses Feld ist aber nicht nur vom Namen her neu, sondern auch und vor allem vom Musikstil. Bei Liquid Graveyard beschränken sich die Anlehnungen an das Todesblei auf gelegentliches fauchendes Grunzen, primär ist das Quartett im progressiven Metal beheimatet. Und macht es dem Rezensenten ob einer gewissen Ziellosigkeit schwer, zu einem klaren Urteil zu gelangen. Die Musik ist recht komplex ausgefallen, mit vielen Rhythmuswechseln, unterschiedlichen Songstrukturen, die ineinander fließen, ungewöhnlicher (Dis)Harmonik und ähnlichen Zutaten. Das fordert den Hörer, die Musik entfaltet sich nicht nach dem ersten oder zweiten Durchlauf, gewinnt aber mit der Zeit an Struktur und Nachvollziehbarkeit. Allerdings verlieren sich die Stücke des Öfteren ein wenig in sich selbst, plätschern mal hierhin, mal dahin und verpassen es dabei, den Hörer mitzunehmen. Einige der eingewobenen Dissonanzen stören den Fluss der Stücke deutlich, andere dafür geben den Songs das bestimmte Etwas, welches ihnen Wiedererkennungswert verleiht.

Klanglich ist der Tonträger recht kühl und distanziert gehalten, was an sich recht gut zur Musik passt, andererseits aber das Herangehen ans Geschehen deutlich erschwert. Dafür kommen alle Instrumente zu ihrem Recht und können zeigen, dass ihre Bediener durchweg fähige Musiker sind. Schwer tue ich mir allerdings mit dem Gesang, denn Raquel Walkers Säuselgesang ist mir deutlich zu schwachbrüstig, während das Gefauche ihres Ehemannes mit der Zeit an meinen Nerven zerrt. Dafür gibt's Fleißkärtchen, was den Umfang des Outputs betrifft und auch das Umschlagbildchen weiß zu gefallen.

The Fifth Time I Died ist eine zwiespältige Angelegenheit. Sie zeigt deutlich das Potential der Band, aber auch deren Neigung, sich häufig zu verzetteln. Wirklich positiv wird mir der Tonträger aber wohl nicht in Erinnerung bleiben, weshalb es die schwächere der beiden mittleren Bewertungen gibt.

Hannes

3 von 6 Punkten

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