Review
Necrophobic - Bloodhymns (Re-Release)
VÖ: 21. Februar 2011
Zeit: 46:01
Label: Hammerheart
Homepage: www.necrophobic.net
Drei Jahre nach The Third Antichrist veröffentlichten Necrophobic ihren vierten Longplayer Bloodhymns. Das Album hielt, was der Titel versprach, und wartete mit zehn Hymnen zu Ehren des Gehörnten auf, die ganz nach Bandtradition in der Grauzone zwischen Death und Black Metal angesiedelt waren. Man machte also genau dort weiter, wo man zuletzt mit The Third Antichrist aufgehört hatte. Bloodhymns ist vielleicht einen Tick ungestümer ausgefallen, in Summe aber weder besser noch schlechter als sein Vorgänger. Erneut zeigten sich die Stärken der Schweden in eingängigem Songwriting, großen Melodien und - für Genreverhältnisse - meisterhaften Gitarrensoli. Die Songs waren meist in höllischer Geschwindigkeit arrangiert. Das können Necrophobic besonders gut. Um der Monotonie vorzubeugen achtete man aber stets ebenso auf langsamere Einsprengsel und auch dort machten Necrophobic eine verdammt gute Figur, wie "Cult Of Blood", "Roots Of Heldrasil" und das finale Stück "Among The Storms", das dank Keyboard und eingespielten Schlachtensamples auch ohne Gesang zur majestätischen Hymne avancierte, bewiesen. Zum Aushängeschild des Albums wurde die ebenfalls eher gemäßigte und sehr melodische Nummer "Shadowseeds", die das Album auf dem Sampler der Legacy #18 repräsentieren durfte.
Einziges Manko, neben einem abermals recht einfallslosen Cover-Artwork (das sollte sich erst mit dem 2006er Album Hrimthursum ändern) war der blecherne Klang des Schlagzeugs. Hier etwas nachzupolieren wäre doch ein Ansatzpunkt für das nun anstehende Re-Release gewesen. Stattdessen setzen Hammerheart auf den ursprünglichen Charme des Albums und verzichteten auf klangliche Überarbeitung ebenso, wie auf Bonusmaterial. Besitzern der Erstauflage von Bloodhymns bietet die neue Version daher keinen Kaufgrund. Fans von Band und Genre, die diese Perle in Rot noch nicht im Regal stehen haben, sollten dagegen die Gelegenheit nutzen und die Lücke schließen.
Ohne Wertung
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