Review
The Gardnerz - The System Of Nature
Aus dem Süden Schwedens erreicht mich dieser doomige Bastard. The System Of Nature ist das Debutalbum dieser 2008 gegründeten Band, die sich u.a. aus Mitgliedern von Sadism, Inner Sanctum und Tristitia zusammen setzt.
Eilig haben es die vier Schweden wahrlich nicht auf ihrer ersten Scheibe. Doom Metal mit gelegentlichen, kurzen Ausflügen in schnellere Gefilde ist hier die Devise. Und für die Veröffentlichung haben sie sich auch die perfekte Jahreszeit ausgesucht, denn bei frühlingshaften Temperaturen würden die zehn Songs meiner Meinung nach weniger wirken. So aber hat man alle Zeit der Welt, die abwechslungsreichen Kompositionen auf sich einwirken zu lassen. The Gardnerz spielen mit der Laut-Leise-Dynamik und erzeugen so ein gutes Spannungsfeld. Ruhige, fast schon zarte Momente werden durch harsche Riffs zerbrochen, die sich langsam aber unaufhörlich durch die Membrane drängen. Dabei erinnern mich manche Gitarrenläufe entfernt etwas an die Eisernen Jungfrauen. Auch auf eine ordentliche Melodieführung, die teils südländische, teils orientalische Einflüsse offenbart, wird Wert gelegt, ebenso wie auf abwechslungsreiche Vocals, die zwischen tiefen, langsamen Growls, Flüstern und schwarzmetallischem Keifen hin und her wechseln. Und auch wenn mal die Double-Bass-Maschine auf Dauerrotation gestellt wird ("More Or Less") bleibt das Grundtempo stets im unteren Bereich angesiedelt.
Ein gelungener Einstand, dem alle Doom-Fans ruhig ein bis zwei Ohren widmen sollten.
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