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Warcry (Ger) - Revenge In Blood

Warcry (Ger) - Revenge In Blood
Stil: Thrash, True Metal, Black, Crossover
VÖ: 15. Oktober 2010
Zeit: 49:43
Label: Pure Steel Records
Homepage: www.warcry-band.de

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Kriegsgeheul der recht eigenwilligen Sorte erreicht uns diesen Herbst aus dem Hause Pure Steel Records, denn mit Revenge In Blood schicken sich die Schwaben Warcry an, den Nachfolger zum Debut Heilig's Blechle auf die versammelte Bangerschaft los zu lassen. Das Quintett aus Mühlacker (Baden-Würtemberg) bedient sich dabei eines Stilmixes aus Crossover, Thrash, NWOBHM, Black- und True Metal, wobei sich vor allem an den Vocals Martin "The Almighty" Knötzeles die metallischen Geister scheiden werden. Gewöhnungsbedürftig? Ein wenig irre? Einzigartig? Oder nur bescheiden? Das oft hervor geholte Wörtchen "Geschmackssache" darf hier ins Rund geworfen werden. Soundtechnisch wird hier auf Old School gesetzt, d.h. es rumpelt und knurrt gewollt, aber gewaltig.
Der Opener "Pure Force Of Steel" erweist sich dabei als Hybrid aus Versatzstücken, die mal den Spirit von D.R.I. atmen und mal nach Kreator in deren Anfangsstadium klingen. Genauso die Gesangs-Performance: mal Mille, mal Zappa-meets-The Darkness-meets-Gummi-Quietschentchen. Es wird aber ordentlich geknüppelt. "In Battle For Vengeance" verquickt im Anschluss älteste Manowar zu Hail To England-Zeiten mit einem fast punkigen Mittelteil, der in Sodom-Fahrwassern schwimmt. Wirklich gekonnt wirkt das Ganze hier aber nicht ganz. Das folgende "Awakening The Cemetary" kann ebenso wenig überzeugen und die Wechsel von "cleanem" zu verzerrtem Gesang brechen viel zu abrupt über den Hörer herein. Da macht "Bloody Black Axe" schon deutlich mehr Laune, das hauptsächlich im traditionellen 4/4-Uptempo voran schreitet und in den Sing-Sang-Passagen an Witchfynde oder Holocaust erinnert.
Recht locker bahnt sich auch "Knights Of The Dark Blade" seinen Weg aus den Boxen ins Wohnzimmer. Von der Double-Bass angetrieben steigert sich der Song bis zu einem zum Mitsingen und -schunkeln einladenden True Metal-Chorus; dass die Background-Chöre hier ziemlich "out of key" singen, stört nicht sonderlich, sondern verleiht der Nummer gar einen eigenen Charme. "Infernal Triumph" klingt dann ganz im Gegensatz zum restlichen Liedgut nach Darkthrone in ihrer Punk-Phase und überrascht mit einem (lustigen) King Diamond-Schrei bzw. Celtic Frost-"Uus!" Zu erwähnen wäre auf alle Fälle noch die Coverversion von Omens "Deathrider", die als schön rotzig und gelungen eingestuft werden kann und bei der zeitweise sogar George Call (Omen) höchst selbst das Micro übernimmt.
Ein ruppiges, teilweise sperriges, spielerisch nicht wirklich virtuoses, dafür charmantes und abwechslungsreiches Stück Metall, das unter Traditionalisten durchaus seine Anhänger finden dürfte und dem Idealismus und Freude an Bands der ersten Stunde deutlich anzumerken sind. Zu knappen vier Punkten reicht das.

Fuxx

4 von 6 Punkten

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