Review
Painting Ablaze - Harvest Thy Armour (EP)
VÖ: 2010
Zeit: 30:05
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.paintingablaze.de
Dass Musik nicht unbedingt innovativ sein muss um Spaß zu machen, beweisen die Marburger Painting Ablaze mit ihrem in Eigenregie produzierten, zweiten Lebenszeichen Harvest Thy Armour. Darauf zelebrieren sie eine von viel Spielfreude geprägte Mischung aus Melodic Death Metal, Modern Metal sowie Metalcore, die sich vor allem durch eine gekonnte Verbindung wüsten Geprügels und getragener Melodien auszeichnet. Schon der Opener "In Pondering Silence" hat es in sich und zeigt das große Potential des Fünfers - allen voran des Taktgebers in der Schießbude. Punktgenau und nahezu perfekt gespielt wird ein Fundament gelegt, auf dem sich die beiden Gitarristen mit ihren Soli, Riffs und Melodiebögen austoben können. Das nachfolgende "Architect" drückt etwas mehr aufs Gas und zeigt die ruppigere Seite der Jungs bevor mit "Volcano" der Höhepunkt der EP erreicht ist. Nach seinem langsamen Beginn steigert sich der Song von Sekunde zu Sekunde, weiß sowohl durch sein dynamisches Arrangement als auch durch ohrwurmverdächtige Melodien zu punkten und macht einfach massig Laune. Der fiese Stampfer "Target Lost" im Anschluss daran braucht dagegen ein wenig um zu zünden, dürfte aber vor allem live ein absoluter Stimmungsgarant sein. Die restlichen Tracks bewegen sich im gehobenen Durchschnitt des Modern Metal(core)-Segments, bleiben aber nicht auf lange Zeit im Gehör hängen. Eine gewisse Kurzzeitwirkung ist aber auch ihnen nicht abzusprechen. Wie schon gesagt, legen es Painting Ablaze nicht darauf an sonderlich originelle Musik zu schreiben, haben es aber mit Harvest Thy Armour durchaus fertig gebracht aus der großen Masse an Bands in diesem Genre positiv hervor zu stechen.
JR
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