Review
Stone Sour - Audio Secrecy
VÖ: 03. September 2010
Zeit: 54:08
Label: Roadrunner Records
Homepage: www.stonesour.com
Dass Corey Taylor nicht nur Bock auf Brüllen und aggressive Nu-Metal-Mucke hat, beweist er immer wieder mit seinem zweiten Standbein Stone Sour, die anfangs noch als Slipknot-Light belächelt wurden, sich mittlerweile aber mindestens genauso in der Szene etabliert haben. Mit seinem Kumpel James Root hat der kleine Brüllwürfel mittlerweile das dritte Album der Combo geschaffen und es gilt zwei starke Vorgänger zu toppen.
Mit "Mission Statement" geht es gleich am Anfang gewohnt metallisch zu Gange, was sich mittlerweile als kleines Trademark von Stone Sour entwickelt, jedes Album mit einer Metal-Nummer zu eröffnen. Das anschließende "Digital (Did You Tell)" gehört auch den härteren Nummern und besticht durch Coreys eingängigen Klargesang und fetten Gitarrenläufen. "Say You'll Haunte Me" ist dann die erste balladeske Nummer auf Audio Secrecy und überzeugt durch dezente Alternative-Rock-Arrangements. Hier kann sich vor allem der Gesang von Corey hervorragend entfalten und er beweist eindrucksvoll, was sein Organ alles zu bieten hat.
"Dying" schlägt in die gleiche Kerbe wie der Band-Hit "Through Class", beginnt nur mit Akustik-Gitarre und mündet dann in die metallische Vollbesetzung; der typische Radio-Hit, der auf keinem Album fehlen darf.
Für die nötige Abwechslung sorgt dann das treibende "Unfinished", was in eine ähnliche Kerbe wie "30/30/150" schlägt und einfach nur gelungenen ist.
Wenn man das Album am Stück gehört hat, fällt sofort auf, dass Audio Secrecy für ein breiteres, Mainstream-orientiertes Publikum geschrieben wurde, was alleine die Fülle an balladesken Nummern beweist. Doch Stone Sour soll ja genau der Gegenpol zu Slipknot sein, die nur drauflos ballern. Doch wären zwei oder drei härtere Nummern sicherlich nicht verkehrt gewesen, dennoch hält man hier ein sehr gutes Metal-Album in den Händen und die Truppe dürfte sich nun endgültig als eigenständige Band etabliert haben.
Basti