Review

Das inzwischen fünfte Album des norwegischen Trios Svartahrid rotiert nun schon geraume Zeit in meinem CD-Schacht, doch so richtig zünden will die Scheibe nicht. Doch der Reihe nach.
Auch auf Ex Inferi haben sich die Norweger ihrem Grim Black Metal verschrieben, der ab und an auch Death Metal-Elemente durchblitzen lässt. Dabei machen die Jungs eine gute Figur und legen viel Wert auf Abwechslung innerhalb der Songs. Das Tempo wird ständig variiert, von langsameren Midtempopassagen über Uptempo bis hin zu Blastparts ist so gut wie alles vertreten. Dabei wird der berühmte rote Faden zu keiner Zeit aus den Augen verloren und die Songs wirken nicht zerfahren. Die eingesetzten Keyboards dienen nur der musikalischen Untermalung im Hintergrund und sind sehr unaufdringlich eingesetzt. Auch Gespür für griffige Melodien wird demonstriert, allerdings könnte hiervon durchaus mehr vertreten sein. Während ein Großteil der Songs einfach "nur" zu gefallen weiß, lassen mich nur wenige Passagen wirklich aufhorchen. So zum Beispiel bei "Veil Of Lies", bei dem mal eben ein mehr als eingängiges Riff einfach so aus dem Ärmel geschüttelt wird, das sich sofort festsetzt. Oder bei "March With Us", bei dem die schwarzmetallischen Screams von Istar (Guitars, Vocals) in ein melodisches Riffgewitter übergehen, an das man sich gerne erinnert.
Bei den übrigen Songs wird zwar auch Wert auf melodische Passagen gelegt, jedoch erreichen diese nicht die Durchschlagskraft der beiden genannten Songs.
Unterm Strich ist Ex Inferi ein sehr solides, jedoch nicht vollständig aus der breiten Masse an Veröffentlichungen herausragendes Black Metal-Album geworden.

Ray

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