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Orion's Reign - Nuclear Winter (Limited Deluxe Edition)

Orion's Reign - Nuclear Winter (Limited Deluxe Edition)
Stil: Symphonic Power Metal
VÖ: 16. April 2010
Zeit: 64:43
Label: IceWarrior Records
Homepage: www.orionsreign.com

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IceWarrior nennt sich ein Sublabel des rührigen Rock It Up-Labels. Franko Sturm, seines Zeichens Chef und Mutti für alles, setzt mit dem eisigen Krieger auf neoklassischen Power Metal der europäischen Schule mit schnellen Gitarren, der leider aber auch auf Flötenkeyboardgedudel in Verbindung mit zuckersüßem Kitschpathos nicht verzichtet. Musste das sein? Musste wohl, dafür gibt es die vorliegende Scheibe als limitierte Deluxe Edition mit fünf Bonusstücken, die die Band in diesem Jahr eingezimmert hat und sich zu den von 2008 eingespielten Stücken gesellen.

Endlich darf wieder mal ein Album verrissen werden. Aber halt, setzen wir uns ohne jegliche böse Absichten mit der gebotenen Musik auf Nuclear Winter auseinander. Die Griechen steigen flott in den Reigen der Melodien ein. Sänger Giannis Kompatsiaris klingt wie die leichte Ausgabe von David DeFeis (Virgin Steele). "Amidst The Battle" nennt sich das Stück und irgendwie klingt spannend anders. Wiederum nerven mich, wie schon so oft in letzter Zeit, der Beckensound und auch das generell sehr künstlich anmutende Drumming. Ein paar "ohohoho"-Chöre fehlen nicht, die Keyboards unterstreichen das gewollte Melodieelement. Die Spanier von Dark Moor fallen mir spontan als Vergleich ins Hirn. Ganz nett, gut gemacht, man versucht mit Breaks das Ganze aufzulockern, die Gitarren braten auch das eine oder andere Mal, aber es bleibt nix hängen und Millionen von Bands zaubern genau auf dieser Schiene, die mit Metal im klassischen Sinn irgendwie nichts zu tun hat. Bei "Darkness Comes" wird von einem zweiten Sänger gegrunzt, um im Chorus mit Chor und trällernder Frauenstimme zu kulminieren. Nein, da lobe ich mir das kanonartige "Chance" von Savatage, das klingt imposant, das hier nur nervig. Höhepunkt der Scheibe ist das schnelle und geil riffende "A Way Out", aber nur solange, bis der Gesang einsetzt. Dann wird wieder auf Orchestrierung von Konserve gebaut und das kantige Element unnötig weich aufgebläht.

Alles in allem eine brave und unspektakuläre Scheibe, die auch nach dem x-ten Versuch nur durchrauscht. Tempo alleine ist nicht alles. Trotzdem kann man den Musikern ihr Können nicht absprechen. Da sich aber diese Art Musik als zeitgemäßer Metal verkaufen lässt und viele Hörer anspricht, sollte der ein oder andere Freund von Bands wie Rhapsody, Labyrinth, Nightwish mit einigen Spritzern Gamma Ray, Freedom Call oder sonstigem Weichkäse im nuklearen Winter bereitwillig mitzittern. Mir schaudert ob Kälte und Sound und ich lege erstmal was Anständiges auf. Was haben wir denn da? Ah, Byfist vom Hauptlabel, die Rettung und das nächste Mal darf jemand anderes bei solcher Mucke ran. Ich wollte nur nett sein...

Siebi

2 von 6 Punkten

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