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Grand Illusion - Brand New World

Grand Illusion - Brand New World
Stil: Melodic Rock, Melodic Metal
VÖ: 21. Mai 2010
Zeit: 51:57
Label: AOR Heaven
Homepage: www.godispascen.se/gi

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"Großes Kino oder nur noch Zauber vergangener Tage?", so lautete wohl die Kardinalsfrage im Vorfeld der neuen Veröffentlichung Brand New World der schwedischen Melodic Rock/-Metal-Institution Grand Illusion, die sich diesen Frühjahr nach fünfjähriger, selbst verordneter Denkpause zurück melden. Der Kern der Band besteht wie gehabt aus Anders Rydholm (Git., Keys, Bass) und dem Vocal-Doppel Peter Sundell und Per Svensson und, um Rydholm zu zitieren: "The band formula with strong melodies and over the top vocals is the same." Am Schlagzeug durfte sich Gregg Bissonette austoben und mit Tim Pierce, Danny Jacobs, Roger Ljungren und Kjell Klaesson konnte geradezu eine Gitarren-Armada verpflichtet werden, die die Stücke mit Soli und Akustik-Einlagen veredelte.
Der Einstieg in die Platte verspricht mit dem Triple "Never Find Her Alone" (vergleichbar mit den gemäßigten Avantasia-Stücken, die immer mal wieder eine Magnum-Schlagseite aufweisen), "All Out Of Love" (flott gehaltene Melodic Rock-Nummer mit unglaublich guten, launigen Gesangslinien) und "157th Breakdown" (Uptempo-Track, der nicht nur im Titel Parallelen zu Queens "Breakthru" aufweist) zunächst erwähntes "Großes Kino".
Das folgende ruhige "Emily" beherbergt zwar einige superbe Solo-Einsprengsel, die Drumcomputer-Sequenzen lähmen hingegen etwas den Fluss der Ballade. "I'm Alive" zeigt sich als bodenständiger, aber wenig spektakulärer Hard Rocker, während "Burning Bed" wieder angestachelter und dann und wann recht proggig angehaucht vorwärts marschiert. Richtig höherklassig wird es jedoch erst wieder mit dem Titelstück, das trotz langsamerer Gangart mitzureißen vermag, was vor allem erneut an den großartigen Gesangspassagen liegt. Unglaublich, was die beiden Herren heute noch zu leisten imstande sind, haben Grand Illusion doch schon Mitte/Ende der Achtziger (damals noch unter dem Namen Promotion) die Bretter, die die Welt bedeuten, unsicher gemacht. "Evil And Pain" hält eins zu eins das Niveau seines Vorgängers, toppt diesen vielleicht sogar noch (muss man gehört haben) und "Warning Signs" kann anschließend sogar als Partyrocker a'la China durchgehen.
Leider geht es danach wieder runter vom Wellenscheitel, denn "Playing With Fire" hinterlässt weder in Strophen noch Refrains bleibende Eindrücke in Form einprägsamer Hooks. Anders, ganz anders das kompositorisch zwar recht anspruchsvolle, aber trotzdem eingängige, dynamische "Sacifice". Großartig! Ballädchen, Ende, aus - Moment: "Forever With You" schmalzt zwar im Titel, packt den Hörer aber mit ausgefeilten und perfekt in allen (wirklich allen bis zu Kiske oder dem Tyrant) Höhenlagen vorgetragenen Melodylines, so dass um das Päckchen Brand New World ein strahlend schönes Schleifchen gebunden wird.
Fünf Punkte, da zwar wie erwähnt einige Stücke kaum zu zünden vermögen, die Mehrheit der Kompositionen jedoch den Hörer für sich gewinnen und mit ""Brand New World", "All Out Of You", "Evil And Pain" und "Sacifice" mindestens vier Over the Top-Melodiker auf dem Silberling zu finden sind. Und außerdem nochmal: selten so guten Sängern im wahrsten Sinne des Wortes zuhören dürfen. Großes Kino also ja, den Cine-Palast haben sich Grand Illusion jedoch vielleicht noch aufgespart.

Fuxx

5 von 6 Punkten

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