Review
Faust - From Glory To Infinity
VÖ: 2009
Zeit: 40:25
Label: Stygian Crypt Productions
Homepage: www.deathmetal.it
Verdammt lang her ist es, dass Faust von Sänger/Gitarrist Aphazel aus der Traufe gehoben wurde, denn das Gründungsdatum geht in das Jahr 1992 zurück. Satte 17 Jahre existiert die Band also schon und konnte in dieser Zeit gerade mal eine mikrige EP namens ...And Finally Faust auf die Beine stellen. Dafür konnte Aphazel aber für dieses Album eine recht illustre Schar an Gastmusikern um sich scharen, denn an den Drums knüppelt sich Darek "Daray" Brzozowski (Dimmu Borgir) die Seele aus dem Leib und am Tieftöner zupft sich niemand Geringeres als Bassmonster Steve DiGiorgio die Finger wund.
Entsprechend der hochkarätigen Besetzung, auch wenn es sich "nur" um Session-Musiker handelt, erfüllt From Glory To Infinity ein gewisses Maß an technischer Komplexität, das nie unterschritten wird. Das Songwriting ist ausgefeilt, beinhaltet von schnellen Blast-Passagen bis hin zu langsameren atmosphärischen Teilen, vom melodiedominierten hin zum etwas rifflastigeren Abschnitt alles, was man sich wünscht. Gerade im Hinblick auf die Komplexität ist das Material mit überraschend viel Melodie ausgestattet.
Soundtechnisch kann man From Glory To Infinity ebenfalls als gelungen bezeichnen. Der Klang ist roh, aber dennoch transparent und druckvoll. Beim Mischen wurden Bass und Schlagzeug verglichen zum Gesang und zu den Gitarren etwas hervorgehoben, was angesichts der beteiligten Musiker nicht überraschend ist.
Lediglich am Gesang kann man etwas aussetzen, der hinkt der restlichen Instrumentierung definitiv hinterher. Lässt man zudem die absolut platten Texte und das peinliche Cover außen vor, bekommt man mit From Glory To Infinity gut 40 Minuten feinen melodischen Death Metal serviert.
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