Review

Nicht gerade zimperlich geht man bei Lost Soul mit den Griffbrettern und vor allem nicht mit den Fellen um. Es wird geschlitzt, gestochen und geprügelt was das Zeug hält, das aber auf eine sehr technische Art und Weise. Immerse In Infinity heißt das Album, das die Polen jetzt auf den Markt bringen.

Wie bereits angedeutet handelt es sich um technischen Death der sauberen Art. Sehr präzise und trotzdem roh und wirkmächtig sind die Songs des Albums. Alles drückt und sägt vor sich hin und so verwundert es auch nicht, dass die Songs eher auf das Saften und Poltern als auf schwermütige und tragende Melodien ausgelegt sind. Spieltechnisch sind die Polen über jeden Zweifel erhaben, lediglich der Sänger dürfte ein Quäntchen mehr an Farbe in seinen Gesangsstil einfließen lassen. Die Songs wissen zu überzeugen und beeindrucken durch ihre enorme Wucht. Ist dieses erste Erstaunen jedoch abgeklungen, so stellt sich doch eine gewisse Ermüdung beim ständigen Aneinanderreihen von Ballerszenarien ein. Ob Immerse In Infinity auch langfristig zu begeistern vermag, das darf ich bezweifeln, zumal es auch nicht wirklich DEN Track auf der Scheibe gibt. Am ehesten wäre hierzu noch "...If The Dead Can Speak" geeignet. Ein Track, der aus dem Gros der Scheibe ausbricht und dann doch mit Groove und Melodie die Scheibe angenehm auflockert. Die Produktion ist sehr schön transparent und drückt, also an dieser Front kein Makel.

Immerse In Infinity ist aufgrund seiner Wirkkraft ein mächtiges Album, dennoch kommt es an ein paar Kritikpunkten nicht vorbei.

Alex

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