Review
Fuck Your Shadow From Behind - Freigeist
"Hahahaha, Fuck Your Shadow From Behind, sehr guter Witz! Ich hab Tränen gelacht. Und, wie heißen die nun wirklich?... Oh..."
Mit Freigeist veröffentlicht eine leicht kranke Modern Death-Combo aus Würzburg ihr Debütalbum und weckt Interesse. Was die Jungs auf der Scheibe von sich geben, ist großteils nicht ästhetisch, ist keine Huldigung an große kompositorische Melodien, sondern ist Gewalt, ist Aggression in technischer und präziser Form. Dennoch, so ganz stimmt das Gesagte nicht, denn zwischen all dem Gemetzel tauchen immer wieder flächige, stimmungsvolle Melodien auf, die das Ganze sehr schön auflockern und bereichern. Wie bereits angedeutet gibt es technisch nichts zu meckern und auch im Songwriting sind die Jungs fit. Die Produktion ist dick und transparent zugleich. Eine schöne Abwechslung ist auch, dass die Würzburger auf Deutsch singen, was man vielleicht nicht sofort erkennen mag, aber wenn man es erkennt angenehm erfrischend ist.
Eine gelungene erste Scheibe, die zu überzeugen weiß. Wer es also gerne aufs Maul mag und trotzdem eine gewisse Tragik nicht vernachlässigen möchte, der sollte bei Fuck Your Shadow From Behind reinhören, nachdem die erste Welle des Lachanfalls überstanden ist.
Alex