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Dr. Grind - Speechless

Dr. Grind - Speechless
Stil: Hair Metal
VÖ: 10. April 2009
Zeit: 79:48
Label: Eonian Records
Homepage: -

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Dr. Grind?! - 17 Songs auf einer Scheibe?! Das riecht nach Gemetzel - is' es aber nicht! Ganz im Gegenteil, wer trotz allem unerschrocken das Booklet ausklappt, wird schon angesichts des plakativen Bandfotos etwas unsicher. Cowboystiefel, Vokuhila und Fönwelle weisen aber in die richtige Richtung. Also rein mit der Scheibe und... Wow, da ist er wieder, der Hairmetal der 80er, und das mit einer Wucht, mit der ich nicht gerechnet habe!

Erst jetzt entdecke ich auf der Rückseite der CD das kleine Eonian-Records-Logo und da wird mir Einiges klar, denn Eonian signen und rereleasen gerade alles, was im Hair- und Glam-Bereich jemals auf sich aufmerksam gemacht hat. Dr. Grind, die der Seattle-Metal-Szene entsprungen sind, noch bevor das böse Wort Grunge dort die Runde drehte, sind eine dieser Kapellen. Auf Speechless wurden Songs verewigt, die in den Jahren 1990-1993 entstanden sind und auch genau so klingen. Hier wurden haufenweise herrlich melodiöse Mid-Tempo-Glamsongs mit Hooklines, die sich heute keiner mehr zu singen trauen würde, und herzerweichende Feuerzeug-Balladen mit doppelstimmigen Skalensolos aufs Silber gepresst, die einen in Sekunden um 20 Jahre in die Vergangenheit schubsen. Heavyhardes-Kollege Fuxx würde wohl vor Freude um seinen CD-Player tanzen, wenn er diese Scheibe zur Rezension in die Hände bekommen hätte. Dr. Grind-Sänger Rick Allen hat von seinem Schöpfer ein Organ spendiert bekommen, das sich ganz wunderbar zwischen den Traumstimmchen von Sebastian Bach (Skid Row), Geoff Tate (Queensryche) und Tony Mills (TNT) einreiht. Die passende musikalische Untermalung orientiert sich an den Legenden Dokken, Mötley Crüe und Poison, überschreitet nie die Grenze dessen, was kommerziell vertretbar ist, und kann die Vorbilder durchaus an der ein oder anderen Stelle in den Schatten stellen.

Beeindruckend an Speechless ist das extrem hohe songwriterische und technische Niveau der Songs, das sofort die Frage aufwirft, wieso die Jungs nie den großen Durchbruch hinbekommen haben. Am Potential der Band kann es definitv nicht liegen - das beweisen Songs wie das crüesque "Call Of The Wild", der epische Monumentalsong "Speechless", der an Queensryche erinnernde Ohrwurm "Shotgun" oder das mit einem umwerfenden Riff beginnende "Love Will Find A Way" - TNT lässt grüßen. Dazu kommen noch die wirklich schmalzig-schönen Power-Balladen wie "Janie", "Faces" oder "Tears" im Mittelteil der Platte, die auf jedem Poison-Album eine gute Figur machen würden. Allesamt könnten das Hits sein, die in höchste Chartregionen hätten aufsteigen müssen!

Wenn ihr jemandem eine Freude machen wollt, der Heavy Metal ohne Dauerwelle seltsam findet, dann habt ihr mit den feinen 80 Minuten, die Dr. Grind auf Speechless verewigt haben, das richtige Geschenk gefunden. Aber auch alle anderen, die auf melodischen Metal stehen, sollten sich diese Perle nicht entgehen lassen.

Sebbes

6 von 6 Punkten

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