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Cales - KRF

Cales - KRF
Stil: Folk Metal
VÖ: 02. November 2009
Zeit: 43:49
Label: Metal Breath Productions
Homepage: www.cales.mysteria.cz

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Isses eine Band oder isses ein Projekt? So genau weiß man das nicht, denn verlässliche Informationen bezüglich der Zusammenstellung von Cales sind dünn gesät. Selbst die bandeigene Website gibt da keine Auskunft und so hilft dann nur der Blick ins Booklet (ein Hoch auf echte Tonträger-Promos!), aus dem der wissbegierige Redakteur dann erfährt, dass KRF das Werk eines einzigen Mannes ist, nämlich eines gewissen Blackosh. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich der tschechische Multi-Instrumentalist Petr Hosek, eines Gründungsmitglieds der tschechischen Legende Root, der mit Cales nun auch schon seit 1992 sein Unwesen treibt.

Und wenn man sich den Hintergrund dieses Mannes vor Augen führt, wird man von den ersten Tönen der CD doch ziemlich überrascht, denn nach Root klingt das erst mal ganz und gar nicht. Vielmehr nimmt einen der Opener "Barbarian Paganus" sofort mit aufs Drachenboot, um eine Reise in die Gefilde des seligen Quorthon anzutreten, denn der Bathory-Einfluss gerade bei diesem Stück ist doch äußerst auffällig. Aber mit Sicherheit nicht unangenehm, ganz im Gegenteil, denn das Stück ist ein Hammerauftakt, ist es doch kein reiner Bathory-Abklatsch, sondern vermischt diesen Stil geschickt mit etwas augenzwinkernder Mucke a la Korpiklaani oder auch Finntroll. Richtig tolle Musik, grandios, ohne pompös zu wirken mit Schmiss und Gefühl, so kann das ruhig weitergehen. Tut es auch einigermaßen, auch wenn die folgenden Stücke wesentlich bedächtiger ausgefallen sind und deswegen nicht ganz so viel Fahrt aufnehmen können. Schlecht sind sie deswegen aber beileibe nicht, nur eben nicht ganz so überragend. Bei den etwas verhalteneren Stücken wird die Verwandtschaft zum Black Metal-Urvater noch deutlicher, vor allem, weil da die anderen Einflüsse deutlich zurückgefahren werden, man höre nur mal in "Pass In Time" oder "Resolution" rein. Dafür überrascht "Savage Blood" mit seinen deutlichen Celtic Folk-Anklängen und verschafft dem Album zusätzliche Auflockerung.

Weitere Parallelen zu Quorthon finden sich in der schon erwähnten Multiinstrumentalität des Künstlers und auch in seiner Sangesleistung, denn genauso wie das verstorbene Musikgenie kann Blackosh so überhaupt nicht singen, das glaubt man fast nicht. Und genauso wie bei den Ur-Wikingern macht das so überhaupt nichts aus, das glaubt man auch nicht, es passt sogar perfekt zum Sound des Albums.

Nun, der Opener verspricht ein Album, das die Höchstpunktzahl verdient hätte. Die weiteren Stücke können diese Erwartungshaltung zwar nicht ganz erfüllen, sind aber trotz allem gute bis sehr gute Lieder. Somit gibt es auch eine gute Wertung und die Hoffnung, dass da noch mehr kommen wird.

Hannes

5 von 6 Punkten

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