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Deville - Hail The Black Sky

Deville - Hail The Black Sky
Stil: Stoner Rock
VÖ: 06. November 2009
Zeit: 48:26
Label: Buzzville Records
Homepage: www.deville.nu

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Wer ist hier gemeint: "C.C., pick up that guitar and talk to me!" Richtig. Die Auforderung aus dem Alltime-Classic "Talk Dirty To Me" geht straight an C. C. DeVille, seines Zeichens Sleaze-Urgestein und Gitarrist von Poison. Ob sich nun die Schweden Deville nach dem immer noch wasserstoff-blondierten Haudegen benannt haben, lässt sich nicht beweisen und muss auch angezweifelt werden, zocken Andreas Bengtsson (Voc., Git.), Martin Hambitzer (Git.), Markus Akesson (Bass) und Markus Nilsson (Drums) auf Hail The Black Sky doch keinesfalls in Glam-Gefilden, sondern im angegrungeten Stoner-Bereich.
Den Anfang macht nach längerem Gitarrengeschrubbe der Slow-Stonerocker "Levitation" und reichlich Alice in Ketten (wie auf Jar Of Flies) rasselt es in "On The Throne", die sich beide jedoch, um als Auftakter den Hörer sogleich zu packen, viel zu sehr dahin schleppen. Auch die Melodien wurden (absichtlich?) vergessen - produziert ist das Ganze jedoch durchaus schön transparent. Lava-Gitarren, pumpender Bass und kehlig in Chris Cornell-Tieflage vorgetragene Vocals wurden optimal aufeinander abgestimmt. Zwar wird in "Hail The Black Sky" das Tempo sogar noch weiter gedrosselt, hier blitzen jedoch über einer stark an The Cures "Lullaby" angelehnte Strophe feine Melodien auf, die sich in einen krachigen Refrain auflösen, in dem Bengtssons Stimme schön verhallt. Kräftig gesoundgardent wird dann in "Undead", so dass ein Mix aus den Tracks "Black Hole Sun" und "Superunknown" der Seattle-Ikonen entsteht, wobei der Song in den Gesangspassagen ein wenig dahineiert.
Original-Wüstenrock der Marke Kyuss gibt es anschließend in "My Enemy" - düster, erdig, atmosphärisch und direkt aus dem sagenumwobenen Sky Valley. "The Only Thing" wirkt dagegen weitaus rockiger, ohne dass dabei die bedrohlichen Untertöne zu kurz kommen. Die mit ordentlich Drive versehene Strophe geht über in einen groovenden Chorus und durchsetzt wird die Nummer gekonnt durch ruhig-sphärische Zwischenspiele. Das folgende "Reason" bringt durch diverse Gitarreneffekte eine sich fest setzende Strophenmelodie willkommene Abwechslung, bevor "Through The Blade" wieder viel zu sehr nach saftlosen Alice In Chains riecht, ohne dass dabei auch nur andeutungsweise die stimmliche Präsenz und Emotionalität Layne Staleys erreicht wird. Staubtrockenen Stonerrock mit Monsterriff-Attacken gibt es demgegenüber in "Early Grave". In dieser Sparte erweisen sich Deville als Könner und auch das Akustik-Zwischenspiel "A.K.A." weiß zu gefallen, gibt es doch einen formidablen Einstieg zur letzten Nummer "Down To Me" ab, in der diverse Solo-Einlagen und interessante Riff-Kombinationen der Scheibe einen halbwegs runden Abgang bescheren.
Letztlich kann ziemlich genau die Hälfte der Songs auf Hail The Black Sky überzeugen, allem voran, wenn Deville die Kyuss-Schiene fahren. Ruft einer jedoch "I want action tonight!" oder fordert gar pauschal "Nothing But A Good Time", so sollte er, selbst wenn er Stonerrock-Intimus ist, in die Scheibe unbedingt vorher reinhören.

Fuxx

3 von 6 Punkten

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