Review
Left Spine Down - Fighting For Voltage
VÖ: 16. September 2009
Zeit: CD1: 69:14 CD2: 78:58
Label: Danse Macabre Records
Homepage: www.leftspinedown.com
Left Spine Down nennt sich das kanadische Industrialprojekt von Jeremy Inkel (Frontline Assembly), Denyss McKnight (The Black Halos) und Chris Peterson (Produzent der Noise Units). Trotz dieser erfahrenen Musiker ist Left Spine Downs Debüt Fighting For Voltage aber eine eher blutarme Angelegenheit geworden, die nicht über das genreübliche Gestampfe hinauskommt. Obwohl das Trio viele Stilelemente von Elektro und Industrial kombiniert und teilweise mit Punkriffing unterlegt, täuscht das nicht über eine sehr brave Platte hinweg, die nach dem Schema "Sichere Kiste 2000" produziert zu sein scheint. Das liegt an der zahmen, unakzentuierten Produktion, die alles am Hörer vorbeirauschen lässt. So zu hören beispielsweise im an sich recht guten "Last Daze". Ein härterer Riff? Etwas Lärm? Bügeleisen drüber und einen homogenen Babybrei draus gemacht. Weiterhin vermag die Mehrheit der Songs ganz einfach nicht zu begeistern, weil die Melodien und der Gesang viel zu sehr nach Stadionrock und Bubblegum-Punk klingen und daher ihrer Altbackenheit und Vorhersehbarkeit auf die Nerven gehen. Ausnahmen sind "Hang Up" und "Policy Of Hypocrisy". Der Song erinnert ganz entfernt an Atari Teenage Riot, ohne aber auch nur ansatzweise deren klangliche Radikalität zu erreichen. Auch "Future Implosion" und "Fighting For Voltage" sind nicht schlecht. Der Rest mag vielleicht auf der Tanzfläche funktionieren, nicht aber zuhause. Braucht eigentlich kein Mensch. Der Erstauflage liegt auch noch eine Remix-CD bei, die diverse Gastbeiträge und Cover enthält. Wer Fighting For Voltage mag, wird auch die mögen. Zur üppigen Spielzeit des Albums sei gesagt, dass darin ein dreiundzwanzigminütiges Outro enthalten ist.
Fab