Review

Aktiv sind die Slowenen bereits schon seit dem Jahr 2000, damals noch unter dem Namen NON. Es ist wohl der Wechsel zur englischen Sprache, der auch den Namenswechsel in NONmusic mitbrachte, jedenfalls stellt das mir vorliegende Werk das erste in englisch eingesungene Album des Quartetts vor.
Verkauft wird einem die Scheibe unter dem Banner Electronic-Indie-Rock. Doch die Bezeichnung Rock trifft nur auf einen Bruchteil der Songs zu. Viel eher würde hier die Bezeichnung Synth-Pop passen, der wohl nicht zu wenigen Teilen von Depeche Mode beeinflusst wurde. So verwundert es auch nicht, dass man "It's No Good" als Coverversion mit aufs Album packte. Der Rest des Albums plätschert ehrlich gesagt ziemlich kraft- und gesichtslos an einem vorbei, mal etwas flotter ("Gender Changer"), mal etwas ruhiger ("Waking Down"). Es schaffen nur zwei Songs, aus dem Radio-Pop-Einheitsbrei heraus zu stechen, nämlich "Dr-III", der mit seinem treibenden Rhythmus und der Melodieführung punkten kann. Allerdings hört sich hier die Snare des Schlagzeugs arg blechern und scheppernd an. Der zweite erwähnenswerte Song ist eigentlich der finale Bonussong "3rd", der recht flott gehalten wurde, einen gewissen Drive besitzt und bei dem die Gitarren gut zur Geltung kommen und wohl auch am ehesten die Bezeichnung (Pop)Rock verdient. Diese beiden Songs sind es eigentlich dann auch, die die Jungs von der "1" trennen, denn das Ganze ist einfach zu brav und zu austauschbar, klar für den breiten Mainstream konzipiert denen es egal ist, was morgens aus dem Radio schallt.
Abgerundet wird das Album noch von den recht professionell erstellten Videos zu "Gender Changer" und "3rd", zudem sind die Songs auch noch gleich als MP3 auf dem Album vertreten.

Ray

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