Review
Sonic Syndicate - Rebellion (EP)
VÖ: 06. November 2009
Zeit: 11:23
Label: Nuclear Blast
Homepage: www.sonicsyndicate.com
Es ist sehr populär, Sonic Syndicate nicht gut zu finden. Und ja, es ist ja schon was dran, dass man hier eine mehr oder weniger gecastete Retortenband vor sich hat, die wohl auch irgendwie rausgekommen wäre, wenn der Herr B. eine Show namens Deutschland will den Supermetaller aus dem Ärmel zöge. Einigermaßen durchgestylt, immer wieder mit schicken Frisurwechseln, präsentieren die Jungs (und das Mädel, klar braucht man mindestens eins von) eine lustige Mischung aus allem, was sich gut verkauft: Melodie, ein bissi Gegrunze, schmissige Refrains, und fette Produktion. Wenn das dann noch aus dem Hause Blast losgelassen wird, heult die Fundi-Menge einhellig: pfui, Kommerz!
So, und die hören jetzt einfach auf und legen die letzte Rumpel-Black Metal-Scheibe auf. Unerschrockene können aber durchaus mal das Abenteuer wagen und die neueste EP der Formation antesten, die mit insgesamt drei Songs daherkommt und als Beipackung zur nach wie vor aktuellen Langscheibe Love And Other Disasters am 6. November in unsere Regale gehievt wird (ob das jemand braucht, soll jeder selbst beurteilen). Neu dabei ist Nathan J. Biggs (Schwippschwager des Eisenbahnräubers? Es bleibt im Dunkeln), der den im April abgesprungenen Roland Johansson am Mikro ersetzt.
Die erste Nummer "Burn This City" bringt ein Stückchen melodischen, höchst kommerziell ausgerichteten Metalls, das sich bestens für Fernsehrotation eignen dürfte und wohl auch genau darauf hin gebastelt ist. "Rebellion In Nightmareland" liefert da schon ruppigere Töne, die weniger auf Massenappeal denn auf heftige Riff- und Brüllattacken geeicht wurde. Als drittes Liedchen im Bunde gibt's nochmal "Burn This City" als Radio Edit - ebend, hat er gsagt, was zu beweisen war.
Wie immer gut gemacht, kompetent gespielt, fettest produziert, werden diese Nummern am Standing der Kombo nichts ändern: neutrale Beobachter dürften interessiert, bisherige Anhänger begeistert sein, und wer noch nie was mit den Kollegen anfangen konnte und wüste Beschimpfungen rief, der wird das auch dieses Mal tun.
Ohne Wertung