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Johnboy - Angelfire

Johnboy - Angelfire
Stil: Hard Rock
VÖ: 21. August 2009
Zeit: 45:02
Label: Antstreet Records
Homepage: www.johnboy-rock.de

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"Gute Nacht John-Boy", ja das waren die Worte am Ende jeder Sendung der Waltons, einer der Familiensagas der 1980er. Als Reminiszenz an diese Serie ist vielleicht der Bandname der 2005 gegründeten Band aus dem Saarland gerichtet, nichts Genaues weiß man nicht. Doch im Endeffekt ist das auch egal, denn auf ihrem Debütalbum Angelfire soll schließlich die Musik zählen.

Und gleich beim titelgebenden Opener stehen Johnboy für knackigen und direkten Hardrock, der seine Fortsetzung im groovenden "Level 7" findet und bei "Picture" die Brücke zu älteren AC/DC schlägt. Die Marschrichtung ist also klar, erdige Songs mit viel Blues und viel Straßenköterattitüde, wobei das nicht negativ zu werten sein soll. Nur mit einfachem und effektivem Schlagzeugspiel, einem pumpenden Bass, einer knackigen Gitarre und einer rauchigen, whiskygeschwängerten Stimme sind genügend Songs am Start, die unbekümmert und ungeschliffen aus den Boxen dröhnen. Nachzuhören u.a. in "Second Time", "Backyard City", "Turn The Wheel" und "Rock'n'Roll". Ein wenig aus diesem Schema brechen die Saarländer bei "Wrong Side Out" aus, da darf schon mal der Funk auftauchen. "Blindfolded" ist flotter und dynamischer unterwegs als manch anderer Track und bei der starken Ballade "The Theme" stehen das Piano, der weibliche Gesang und das Flötensolo im Zentrum des Songs. Dazu kommt noch "The Last Ride" mit mehrstimmigen Passagen, variabler Rhythmusführung und abermals schönen Pianoklängen inklusive Trompetensolo. Ganz klar zählen diese vier Songs zu den Highlights. Allen hartrockenden und stampfenden Klängen zum Trotz vergisst das Trio nie auch Wert auf einige griffige Melodien zu legen. Die Produktion hätte allerdings noch etwas mehr Ecken und Kanten vertragen können.

Nein, schlecht ist Angelfire sicherlich nicht geworden, die Songs kommen schnell auf den Punkt und machen Spaß, das ist primär schon mal das Wichtigste. Klar, Eigenständigkeit muss man schon mal suchen, da klingen öfter mal AC/DC, Led Zeppelin bzw. Danko Jones oder in Ansätzen auch Motörhead durch, aber für das erste Album (abgesehen von zwei Demos) ist das schon in Ordnung. Denn gute Songs schreiben können die Burschen ganz klar. Aber wenn Johnboy noch mehr Wert auf den Überraschungseffekt setzen und somit vom üblichen Schema abweichen, was sie ja wie gesagt können, dann springt weitaus mehr dabei heraus als ein insgesamt ordentliches und solides Album.

Andi

4 von 6 Punkten

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