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Munarheim - ...Und Der Wind Sang (EP)

Munarheim - ...Und Der Wind Sang (EP)
Stil: Melodic Darkfolk
VÖ: August 2009
Zeit: 19:21
Label: Duesterwald Produktionen
Homepage: -

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Ein wenig grantig bin ich ja schon, als ich einen handbeschrifteten Rohling mit Schwarzweißkopie des Coverartworks auf billigem 80-g-Papier einer Band namens Munarheim aus dem Umschlag ziehe. Immerhin gibt es eine ausführliche Bandinformation und auf dem Rohling befinden sich neben den vier Audiodateien auch noch Bandfoto, Logo usw., sodass ich genug für eine informative Rezension vorliegen habe und mir den Input nicht selbst im Netz erkämpfen muss.

Am Anfang steht natürlich die Frage, wer sind Munarheim eigentlich. Diese verhältnismäßig junge Band, die mit der vorliegenden EP ihr neu abgemischtes Demo via Düsterwald Produktionen unters Volk bringt, rekrutiert sich aus vier Musikern und einem Texter mit Wohnsitzen in Coburg und Kiel. Selbst betiteln sie ihr Schaffen als Melodic Darkfolk, vermutlich um sich schon mal rein schubladentechnisch von der großen Schwemme an Pagan-Bands abzuheben. In der Tat schaffen sie das dann aber auch auf musikalischer Ebene.

Das Album startet mit der hymnischen Nummer "Ruhelos", die dank dezenter Männerchöre, Flöte und Violine zwar ein Quantum Pathos besitzt, aber doch authentisch bleibt und nicht in kitschige Gefilde abrutscht. Das Gros der Lyrik wird in gekeifter Black Metal-Manier vorgetragen, auf Verständlichkeit der Texte wird geachtet. In Summe erinnert der Song (auch in lyrischer Sicht) entfernt an die Frühwerke Empyriums, va. an deren Debüt A Wintersunset. Und wie damals ihren Landsleuten kann man auch Munarheim ein gutes Händchen für spannendes und ergreifendes Songwriting attestieren. Der Sound klingt zwar noch etwas dünn, einem Demo aber angemessen. Zudem verleiht er den Kompositionen einen gewissen Charme, der bei einer obligationischen Dampfwalzen-Produktion sicher nicht gegeben wäre.

Das zweite Stück, "Auf Schwingen Einst Erdacht", enthält neben einer Akustikgitarre auch klar gesungene und geflüsterte Verse in der Tradition der letzten Dornenreich-Alben. Eher experimentell, vielschichtig und progressiv durchläuft das folgende Cantus "Hexentanz" einer Erzählung gleich mehrere Kapitel und spinnt vom ersten bis zum den letzten Takt einen weiten Spannungsbogen. Am Ende steht mit "Herbst" noch ein akustisch arrangiertes Stück mit narrativ vorgetragenen Versen, wie man es auch auf Menhirs Buchonia-EP vorfinden kann.

In Summe ist "...Und Der Wind Sang" ein rundum solider Einstand, wenngleich das Rad nicht neu erfunden ist. An einen ersten, professionell produzierten Longplayer wird man in Punkto Klangqualität die Messlatte etwas höher ansetzen. Bis es soweit ist, sollte man die Truppe im Auge behalten.

Dagger

4 von 6 Punkten

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