Review
Slate Grey - Nothing Ever Dies
![Cover von Slate Grey - Nothing Ever Dies Slate Grey - Nothing Ever Dies](cover/5547.jpg)
VÖ: 06. Juni 2009
Zeit: 45:57
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.slategrey.de
Schon mit ihrer EP Living In Obscurity hielten Slate Grey nicht hinterm Berg und präsentierten eine ansprechende Leistung mit einigen kleinen Schönheitsfehlern, die es auszumerzen galt. Dazu haben sich die Jungs im Proberaum und schließlich in den Helion Studios verschanzt und ihr Debüt Nothing Ever Dies eingetrümmert, das, um es vorweg zu nehmen, ein ziemlicher Hammer geworden ist.
Nach dem Start und beim ersten Hören fällt sofort der moderne aber nicht überproduzierte Sound auf, der zu Slate Grey anno 2009 und zu dieser Platte perfekt passt. Die Songs haben eine insgesamt modernere Ausrichtung und schielen mit einem Auge Richtung Metalcore ohne aber ihre Thrash-Wurzeln zu vernachlässigen. "Atmosphere" ist da ein schönes Beispiel, das mit Annihilator-artigem Riffing zu punkten weiß. Aber auch schon beim Opener "My Part Of Death" ist zu erkennen, dass Slate Grey moderne Sounds mit alter Schule überaus gekonnt kombinieren. Überrascht bin ich aber definitv vom Gesang. Die aggressive Schiene konnte auf der EP ja bereits überzeugen, aber hier ist auch der melodische Teil erste Sahne! Was das Ganze noch unterstreicht ist die Menge an ohrwurmartigen und vor allem markanten Melodien, die Slate Grey hier auffahren. Hier setzen sich einige definitv für länger im Gedächtnis fest und sorgen auch dafür, dass Nothing Ever Dies langfristig im Gedächtnis bleibt.
Aber auch die Instrumentalfraktion weiß mit knackigen Riffs, treibendem Drumming und feinen Bassläufen zu überzeugen. Hier gibt's dann vom Uptempo- bis Midtempo-Banger und ruhigerer Note ("Survive Your Tempest") alles, was des Thrashers Herz begehrt, inklusive schnittiger Soli und fixer Leads.
Mit hat Living In Obscurity seinerzeit ziemlich gut gefallen, aber was Slate Grey hier abliefern ist eine Steigerung um satte 100%. Das Songwriting ist sehr viel abwechslungsreicher und erwachsener, was den Langzeitfaktor der Scheibe massiv nach oben treibt. Wer eine fast perfekte Umsetzung modernen Thrash Metals sucht, kommt an Slate Grey und Nothing Ever Dies nicht vorbei.