Review
Cirkus - Let The Madness Begin
In Schweden wird der Glam Rock offensichtlich noch praktiziert. Cirkus haben nach einigen Demos nun ihr erstes vollwertiges Album Let The Madness Begin herausgebracht und feiern dabei den Glam Rock in all seinen Facetten.
Wenn man Led Zeppelin mit etwas Thin Lizzy, Guns'n'roses (alte Zeiten), Aerosmith und Smashing Pumpkins zu einem Gesamtwerk verbindet, dann erhält man das, was Cirkus sein wollen. Drei Jahrzehnte an Musik verbinden sie so unter einer Fahne und das klingt insgesamt nach viel Material, was aber zu wenig genutzt wird. Soundtechnisch haben sie Unterstützung durch den sehr erfahrenen Chris Tsangaridis erhalten, was sich auch im Sound vernehmen lässt.
Die Songs sind allgemein eher brav ausgefallen. Es fehlt etwas die Anzüglichkeit und der Schmiss in den Texten. Von den Instrumenten könnten sie den Plüsch zwischen den Saiten entfernen und die Dämpfer von den Fellen, dann klingt das gleich etwas aggressiver und nicht so arg nach Kinderparty. Auch auf Cover-Versionen würde ich verzichten, wenn mir nicht eine geniale Idee zur Umsetzung eines Songs einfällt. Das T-Rex-Cover auf dieser Scheibe kann man höchstens unter Füller abschreiben. Ist bei einer guten halben Stunde zwar nötig, aber da könnte es dann auch ruhig noch ein eigenes Stück sein.
Potential haben sie, so gefällt mir die Stimme von Sänger Rouxd beispielsweise sehr gut und passt auch absolut zu dieser Musikrichtung. Nur der Weg zur erfolgreichen Umsetzung wird noch gesucht. Wer im Glam daheim ist, der kann einen Besuch bei MySpace riskieren.
Anspieltipps: Everlong Lasting, Chexx Mate
Sophos
Vorheriges Review: Rebellion - Arise - From Ginnungagap To Ragnarök - The History Of The Vikings Volume III