Review
Unholy - New Life Behind Closed Eyes
Nein, das ist kein neues Album der gleichnamigen finnischen Doom-Avantgardisten. Dieser Stoff hier kommt direkt aus der USA und so klingt er auch. Wenn man New Life Behind Closed Eyes auf den Plattenteller verfrachtet, donnert einem US-Hardcore im Stile von Hatebreed gewürzt mit Thrash-Elementen, die an Sepultura und Ektomorf erinnern, entgegen. Aber auch die Kollegen von As I Lay Dying dürften für so einige Gitarrenlicks und die ein oder andere Melodie Pate gestanden haben. "New Faith" schafft es sogar, ein klein bisschen Slayer-Feeling zu erzeugen. Textlich geht es um nichts weniger als um die Auslöschung der Menschheit - eine passende Grundlage, um dem Hörer beinharte Riffs und aggressive Grunts, die an der Grenze von Thrash und Death rangieren, um die Ohren zu ballern.
Ruhepausen gibt es nur wenige - mit der Abwechslung sieht es dafür leider ähnlich aus. Man kann den Amis zwar nicht vorwerfen, dass sie nicht versuchen würden, ein gewisses Maß an Variation, mit verschiedenen Grooves, Melodien und Breaks, in den Songs unterbringen zu wollen, aber gelingen will das nur bedingt. Die Liedchen hämmern wie Sau am Trommelfell, bleiben aber nur in den seltensten Momenten wirklich in den Ohrwascheln hängen. Dafür ist der Sound jedoch sehr vernünftig, Pits sollten sich mit der Soundwand von Unholy problemlos vor der Bühne erzeugen lassen. Insgesamt ein solides Album, nichts Weltbewegendes, aber nett, wenn man sich mal austoben will.
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