Review
Hero - Immortal
Jede junge Band und einige Metal-Musiker dürften den Herren sehr gut kennen, doch die breite Metal-Masse hat von den Namen Michael Hero wahrscheinlich noch nie etwas gehört. Vielleicht liegt es daran, dass in Deutschland solche selten dämlichen Pseudonyme einfach ignoriert werden. Auf jeden Fall schart dieser Herr mit seiner Band Hero ein paar junge Musiker um sich und veröffentlicht mit Immortal sein zweites Album.
Vorweg sein gesagt, dass Herr Hero sämtliche Songs im Alleingang geschrieben hat und die restlichen Musiker eher im Sessions-Status bezieht; der Schlagzeuger heißt wirklich Dannie Boy!
Mit dem Titeltrack geht es dann gleich los und aus den Boxen dröhnt eine allseits bekannte Mischung aus Power Metal, Gothic Rock und Hard Rock. Der Meister persönlich steht am Mikrofon, wobei die Stimme doch stark Effekt-überladen ist und einfach nur künstlich klingt. Zudem ist die düster-melancholische, leicht gelangweilte Stimme überhaupt nicht mein; das klingt ungefähr so wie Matt Barlow auf Valium und nach 36 Stunden Langeweile.
Die Riffs sind auch nicht der Brüller, denn die Akkordfolgen spielen Rock-Bands schon nun seit mehr als 40 Jahren und alle Varianten sind da mittlerweile einfach durch. Hero bedienen sich Power Metal-Stilmittel für Anfänger, so dass die Musik im Hintergrund vor sich hin plätschert und wenig überzeugend klingt.
Tiefpunkt ist "R.I.P.", der durch seine "Verspieltheit" und die ständigen Themenwechsel verdammt schnell langweilig wird.
Hätte Michael Hero den anderen Musikern auch mal eine Chance gegeben, dann hätte aus Immortal was werden können. So verschwindet es in der Tiefe des Untergrunds und die Innovations-armen Songs werden so schnell auch nicht mehr an das Tageslicht kommen.
Basti
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