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IQ - Frequency

IQ - Frequency
Stil: Progressive Rock
VÖ: 22. Mai 2009
Zeit: 62:00
Label: Inside Out
Homepage: www.gep.co.uk/iq

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Seit Anfang der 1980er Jahre kommt die britische Band IQ in regelmäßigen Abständen mit einem neuen Album aus den Startlöchern. Nach fünfjähriger Schaffenspause steht allerdings das nun zehnte Studioalbum Frequency (inklusive der Neuauflage von Seven Stories Into Eight aus dem Jahre 1998) unter keinem guten Stern, denn nach Paul Cook (Drums; rührt allerdings live noch die Trommeln) ging mit Martin Orford (Keyboards) gleichzeitig ein Mitbegründer der Band als auch einer der Hauptsongwriter. Um dies zu kompensieren wurde Mark Westworth (Darwin's Radio) verpflichtet um die doch übergroßen Fußspuren einigermaßen ausfüllen zu können.

Wie Arena, Pallas, Marillion und Pendragon zählen auch IQ zur Generation der zweiten Progressive Rock Welle oder Neo-Prog, wie diese auch sonst noch so genannt wird. Die Wurzeln liegen dabei klar in den 1970er Jahren als Genesis, Yes, King Crimson und Emerson, Lake And Palmer zu den einflussreichsten Vertretern gezählt haben. Und dabei sind wir gerade mal beim britischen Teil dieses weitreichenden Genres. Innerhalb der 62 Minuten von Frequency demonstriert das Quintett allerdings, was dieses Genre ausmacht. Da sind zum einen die weitschweifenden Keyboardeskapaden, die sehr viel Atmosphäre verbreiten und den Sound von IQ dominieren. Dazu darf die Gitarre von Michael Holmes einige wirklich feine Soli zelebrieren und auch mal etwas härter zu Gange gehen, wobei "hart" natürlich relativ zu sehen ist. John Jowitt (Bass) und Andy Edwards (Drums) spielen sehr präzise, dem Klangbild entsprechend auch sehr entspannt aber ebenso dynamisch und erst Recht filigran. Die Arrangements sind natürlich durch die Bank mit intelligenten Breaks versehen und klingen durch oben genannte Atmosphäre recht dicht und stimmungsvoll, aber dann auch wieder sehr melancholisch. Gewisse Parallelen zu Pink Floyd sind hier nicht zu verleugnen. Die Stimmungen schwanken dabei zwischen kitschig und süßlich ("One Fatal Mistake" bzw. "Closer") über folkig und entspannt (z.B. in "Life Support") bis hin zu modern und düster (z.B. in "Ryker Skies"). Dazu passt die recht unaufdringliche aber dennoch charismatische und warme Stimme von Peter Nicholls.

Die besten Tracks sind die epischen Longtracks "Stronger Than Fiction", "The Province" und der Titeltrack geworden, in denen IQ ihre Stärken am meisten ausspielen können und den Hörer auch am meisten packen. Gerade hier ist nochmals die phänomenale Instrumentalleistung zu erwähnen, die in jedem Fall den Song an sich in den Mittelpunkt stellt, was ja nicht unbedingt selbstverständlich ist. Meiner Meinung nach hätten es zwar ein paar weniger kitschige Momente auch sein können, aber dennoch ist Frequency ein sehr homogenes und glasklar produziertes Album geworden, welches sich Fans ohne Frage zulegen sollten. Und die können wenn nicht sogar müssen noch einen Punkt drauflegen.

Andi

4 von 6 Punkten

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