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Shadow's Mignon - Midnight Sky Masquerade

Shadow's Mignon - Midnight Sky Masquerade
Stil: Heavy Metal
VÖ: 06. Februar 2009
Zeit: 71:46
Label: Progrock Records
Homepage: -

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Wir alle kennen es: kaum hört man einen Klassiker, fühlt man sich in andere Zeiten zurückversetzt und beginnt wild im Plattenregal nach alten Schätzen zu wühlen, die anschließend natürlich sofort aufgelegt werden müssen. So erging es auch dem Multiinstrumentalisten Henning Pauly, der, nachdem er eines schönen Tages beim Autofahren Altmetall hörte, beschloss, ein klassisches Metal-Album zu schreiben. Den Rest der Band stellten Juan Roos am Mikro und Keyboarder Stephan Kernbach. Muss sehr viel Spaß gemacht haben, diese Platte aufzunehmen.
Der Anfang des Albums hat mich erstmal gehörig abgeschreckt. Dem beschwingten, alle Stilelemente guten Euro-Power Metals enthaltenden Opener "A Dragon Shall Come" folgt "A Slave To Metal", bei dem sich mir angesichts der Manowar-artigen Die-For-Metal-Lyrics und der einfallslosen Musik die Zehennägel aufstellen. Bestimmt steckt Ironie in dem Song, leider erweist er sich dennoch weitgehend als Rohrkrepierer. Zum Glück bleibt das der einzige wirkliche Ausfall auf Midnight Sky Masquerade. Obwohl ich dieses Genre im Gegensatz zu meinen Anfangstagen inzwischen kaum noch höre, kann mich die Platte insgesamt schwer überzeugen, da die Band bei aller Tradition überaus vielseitig zu Werke geht. Die Ballade "Goodnight Boston" erinnert zu Beginn gesanglich etwas an Lou Reed, der Titeltrack ist richtig schön oldschool und glänzt ebenfalls durch die eingängigen und kraftvollen Vocals. Als Zugabe enthält die isländische Version des Albums den Song noch mal in einer Akustikfassung, die ich nur wärmstens ans Herz legen kann, da sie aufgrund des gefühlvollen Gesangs, der hier noch mal besser raus kommt, das Original beinahe übertrifft.
Richtig retro wird es dann bei "All Hail The Warrior", wo Stephan Kernbach höchst authentische Keyboards einsetzt, bevor der Song sich zu einem echten Banger a la Virgin Steele entwickelt. Richtig geil wird's bei "No Metal Son Of Mine". Die Lyrics erzählen die Geschichte eines Vaters, dessen Sohn sich vom wahren Weg ("no golden hair flows down your neck, not a single item black") abwendet und sind einfach göttlich. Hoffen wir, dass ein solches Schicksal unseren Redaktionspapas erspart bleibt.

Hat die Band nun ihr Ziel erreicht, eine richtige Eighties-Scheibe einzuspielen? Allerdings! Midnight Sky Masquerade macht richtig Lust auf diesen Sound und klingt dabei sehr authentisch, ohne zu langweilen oder wie ein Plagiat zu wirken. Yes! Rauf auf den Drachen und ab zum Plattenhändler eures Vertrauens - aber mitternachts natürlich.

Fab

5 von 6 Punkten

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