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Hellsaw - Cold

Hellsaw - Cold
Stil: Black Metal
VÖ: 27. März 2009
Zeit: 46:52
Label: Napalm Records
Homepage: www.hellsaw.com

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Den Sprung in die erste Liga der Black Metal-Bands war den Österreichern Hellsaw bisher - trotz zweier wirklich gelungener Alben - verwehrt geblieben. Mit ihrem dritten Werk Cold und einem neuen Label im Rücken soll sich das nun ändern.

Rein objektiv betrachtet könnte ihnen das sogar gelingen. Zwar entfernen sie sich mit ihrem neuesten Werk keinen Schritt vom bisher eingeschlagenen Pfad, aufgrund vieler, scheinbar nur kleiner Verbesserungen in allen Bereichen kann man aber trotzdem von einer positiven Weiterentwicklung sprechen. Vor allem der drückende Schlagzeugklang und die rauen Riffs bauen eine kalte, bedrückende Stimmung auf. Gelungenstes Beispiel dafür ist das mit einer hypnotischen Melodie unterlegte, deutschsprachige "Der Harzwald", das sich nach und nach zu einer wahren Schwarzmetalhymne steigert. Aber auch das leicht thrashige "Cold Aeon" lässt sofort aufhorchen und verliert auch nach mehrmaliger Rotation nichts von seiner Faszination.

Die subjektive Seite der Medaille verursacht bei mir allerdings heftiges Magengrummeln. Dabei kreide ich der Band nicht einmal an, dass sie es immer noch nicht geschafft hat einen wenigstens ansatzweise eigenen Stil zu finden. In diesem Genre ist das sowieso kaum möglich. Mich stört vielmehr, dass 90% der Songs nach dem Schema "rhythmusbetonter, an die alte Schule angelehnter, Black Metal, Typ F" ist. Die Ausflüge in rotzigen Black'n'Roll oder in hymnische Regionen kann man an einer eingegipsten Hand abzählen. Der Hauptteil des Materials folgt dem Motto "Schrabbeln - Keifen - Blasten" und reißt mich nicht wirklich vom Hocker - da hab ich schon wesentlich Abwechslungsreicheres aus diesem Genretopf gehört. Auch über die Existenz der drei dahinplätschernden, rein instrumentalen Zwischenspiele ließe sich ein schöner Streit vom Zaun brechen.

Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten und von daher bin ich mir sicher, dass Hellsaw ihre Fangemeinde mit Cold mehr als glücklich machen werden und mit ein wenig mehr Abwechslung in den Songs und weniger Füllmaterial zwischen selbigen dürften sie die Lücke zu den schwarzmetallischen Vorreitern auch schnell schließen können.

JR

3 von 6 Punkten

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