Review
Def-7 - Mosura
Wenn die Wüste bebt und einem furztrockener Wüstenwind um die Ohren pfeift, dann hat man es in der Regel mit Bands zu tun, die jenseits des großen Teiches beheimatet sind. Corrosion Of Conformity, Down oder auch ältere Black Sabbath würden mir da jetzt einfallen, doomiges, trockenes Riffing, rockige Songstrukturen und dreckiger Gesang, der von viel Whiskey und diversen Rauchwaren geprägt ist.
Die ersten Töne von Mosura allerdings klingen nach Telefon, bevor dann nach knapp einer Minute der Sound so richtig fett und trocken wird. Dann hört sich das Ganze im ersten Moment so an, als hätten Pungent Stench ein paar alte Brocken von den Club Mondo Bizarre Aufnahmen auf CD gepresst. Aber der Eindruckt bleibt nicht lange bestehen, denn dann rocken Def-7 in bester Doom-Manier drauflos und kochen ihr eigenes Süppchen. Doomig und zäh geht's dann mit "The Slow Death Of Soul" weiter, das sich zu einem fomidablem Rocker mausert. Vom gleichen Kaliber ist "Little Blister" oder der Groover "Disconnected". "Ponymare" weiß mit bluesigem ruhigem Beginn zu überraschen, bevor man auch hier von zähflüssigem Gestein überrollt wird. Dagegen ist die vorletzte Nummer "Driven Down Deep" ein wenig schneller geraten und hat einen ziemlich krachigen Schluß.
Def-7 haben definitiv Feuer in der Hose, auch wenn das hier gebotene Material alles andere als mächtig innovativ ist. Aber die Scheibe mach Spaß und rockt und wer dem deutschen Nachwuchs in Sachen Doom Metal eine Chance geben will, sollte hier unbedingt mal reinhören!