Review

So wirklich ist Irland auf meiner Metal-Landkarte nie in Erscheinung getreten, von den großartigen Primordial man abgesehen. Umso erfreulicher ist es dann natürlich für mich, endlich auch eine Scheibe aus diesem Land auf den Tisch bzw. in den Player zu bekommen. Ground Of Ruin nennt sich die seit 2003 bestehende Band, die sich anschickt, meine diesbezügliche Lücke zu füllen.

Dazu bedienen sich die fünf Iren auf ihrem vierten Output einer Mischung aus Black, Death und Thrash Metal, die gar nicht mal so verkehrt klingt. Besonders originell ist der Mix zwar nicht, aber durchaus ansprechend weiß er den Hörer auf gut 20 Minuten ganz anständig zu unterhalten. Dabei halten sich die Anteile von Black und Thrash Metal einigermaßen die Waage, der Death-Anteil ist eher erahn- als wirklich spürbar. Die Songs an sich sind recht brauchbar geschrieben und unterscheiden sich auch einigermaßen voneinander, auch wenn mir hier das letzte Quäntchen Eigenständigkeit fehlt. Dafür machen die Musiker mit ihrem Einsatz eine Menge Boden gut, die Herren hängen sich voll in ihre Arbeit.

Spielerische Höchstleistungen sucht man auf dieser EP vergebens, Ausfälle aber genauso wenig. Alles in allem würde ich mal wieder mein beliebtes Prädikat "solide" vergeben. Genau diesem Niveau entspricht auch die Qualität der Produktion, das klingt rau und erdig, aber mit Sicherheit nicht poliert oder gar steril. Vielleicht wäre ein bisschen mehr Druck im Tieftonbereich wünschenswert gewesen, aber so wirklich störend ist das dann auch nicht.

Diese EP ist eine recht passable Duftmarke, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Weder wird das Rad neu erfunden noch musikalischer Brechdurchfall geliefert. Für Genrefans einen Versuch wert.

Anspieltipp: Beneath Contempt

Hannes

Ohne Wertung

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