Review
Neochrome - Downfall/Collapse
Ungarn die zweite. Nach Dalriada rotiert nun das zweite Album von Neochrome im CD-Player meines Vertrauens. Gegründet bereits 1997, brachte man nach einem Demo 2002 (Out Of This Cage) im Jahr 2004 das Debut Manifestation Of The Forgotten Subconscious auf den Markt, dem bereits 2007 das zweite Album Downfall/Collapse folgte. Nun also, wieder zwei Jahre später, wird eben dieses via Nail Records dem Rest der Metalgemeinde zugänglich gemacht. Leider gibt die Bandhomepage informationstechnisch hierzu nicht allzu viel her, stammt der aktuellste Eintrag doch schon aus August 2008.
Die Ungarn haben sich hier einer Mischung aus Black und Death Metal verschrieben, allerdings in seiner neueren, leicht bombastisch angehauchten Form, wobei man sagen muss, dass die schwarzmetallischen Anteile klar überwiegen. Neochrome sind sichtlich um Abwechslung bemüht, so gestalten sie ihre Songs mit allerlei Tempowechsel, wobei fast in jedem Song die komplette Bandbreite von stampfendem Midtempo bis hin zu Blast-Parts geboten wird. Und genau hier liegt auch der Schwarzkittel begraben. Dadurch, dass man versucht, so viel wie möglich in die Songs zu stecken, wirken sie irgendwie zu gleichförmig. Mal ein schnellerer Song, mal ein langsamerer wäre besser gewesen als in jedem Song das ganze Spektrum von langsam bis sehr schnell abbilden zu wollen. Positive Ausnahme stellt hier "The Reckoning" dar, der schön groovend im treibenden Midtempo anfängt und sich dann langsam selbst hochschraubt. Doch dann verfällt der Song leider wieder in das inzwischen bekannte Muster. Somit ist zwar jeder Song für sich gut gearbeitet und bietet gute Kost, auf die komplette Spielzeit machen sich jedoch einige Längen bemerkbar. Zudem bieten die leicht verzerrten Vocals auch etwas zu wenig Abwechslung.
Als Bonus gibt es auf der CD noch den Video Clip zu "Misanthropy Pt.2" vom ersten Album Manifestation Of The Forgotten Subconscious sowie ein gut zehnminütiges Interview mit der Band.