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Place Vendome - Streets Of Fire

Place Vendome - Streets Of Fire
Stil: Melodic Metal
VÖ: 20. Februar 2009
Zeit: 53:18
Label: Frontiers Records
Homepage: www.michael-kiske.de

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Kann eigentlich irgendetwas Schlechtes rauskommen, wenn ein gewisser Dennis Ward seine Finger im musikalischen Spiel hat? Habt ihr da Beispiele? Auf Anhieb und auch bei längerem Grübeln fallen mir keine Ausfälle ein. Dieser Mann lebt seine Musik. Egal ob mit der eigenen Band Pink Cream 69 oder den zahlreichen Projekten, die er soundtechnisch betreuen durfte. Den Vorteil seiner langjährigen Erfahrung merkt man den zwölf neuen Songs unter dem Banner Place Vendome an. Mit einigen Co-Writern wie Ronny Milianowicz, Robert Sall und Torsti Spoof wurden für Michael Kiskes Stimme zauberhafte Songs geschrieben, die locker den Spagat zwischen Hard Rock, AOR und Pop fließend bewältigen. Als sei es das Leichteste der Welt, wird ein Melodic-Feuerwerk gezündet, das lange nachhält und die schlechte Laune im Nu vertreibt.

Man kann zu dem Ex-Helloween-Sänger stehen wie man will, eines ist unbestreitbar: Der Mann hat eine formidable Stimme und kann diese mit viel Gefühl zu den verschiedensten Stimmungen erklingen lassen. Braucht ein Song die nötige Härte, dann presst uns Michi, soll die zarte Seite gezeigt werden, dann zerbrechen die Stimmbänder förmlich an der Tonleiter um mit der Musik zu weinen. Das nennt man landläufig einen Profimucker, der dennoch genug Kraft und Seele in die Songs legt. Diese Stärken gibt uns Michael über das komplette Album hinweg. Die nachdenkliche Powerballade "Set Me Free" sei mal angeführt. In den Strophen ruhig und mit Pianoklängen verhalten, treiben die Drums mit Streichern bzw. Keyboards angereichert den Chorus eindringlich in des Hörers Lauscher. Das rockende Element findet sich bei Songs wie dem flotten "Believer" mit würzigen Gitarrenakkorden oder dem ebenfalls mit Klavier gefärbten Riffer und Titelstück "Streets Of Fire".
Was allen Songs gleicht, ist der dynamische Aufbau. Kurze instrumentale Einleitungen, bevor sich die Musiker in den Strophen zurücknehmen, der Stimme mehr Freiraum einräumen, um dann mit den Vocals im Chorus zu explodieren. Da versteht man das songdienliche Songwriting. Dazu die Breaks und Bridges ans richtige Platzerl gesetzt und fertig ist eine abwechslungsreiche intelligente Melodic Rock-Scheibe.

Weitere Stücke, die begeistern, gefällig? Klaro, kein Problem. "My Guardian Angel" ist klassischer Singlestoff, dazu rockt auch die Mama Miracoli vor dem Herd und der Spüle. Weiteres optionales Radiofutter liefert das eingängige "Follow Me" oder hört das atemlose "Completely Breathless". Melodische Tonkunst in Reinkultur, was nicht zuletzt an Musikern wie Gunther Werno von Vanden Plas oder Kosta Zafiriou von Pink Cream 69 liegt. Tränenschmerz verdrückt man bei dem totoesken "A Scene In Replay" oder dem unschwülstigen weil mächtigen Drüsentreiber "I'd Die For You", der einem Jon Oliva's Pain ebenso gut zu Gesicht stehen würde. Will der Papa flotter den Rasen mähen, so sei ihm "Surrender Your Soul" ans Herz gelegt oder der Choruskracher "Dancer" mit tollen Chören und einem schönen Sixstringsolo. Was für ein AOR-Monster von Song! Bad English hätten es nicht besser gekonnt.

Muss ich Kiske-Fans noch was sagen? Nein, denn jeder, der mit seiner Stimme aufgewachsen ist und nur beim Klang des Namens an der Decke klebt, muss hier zugreifen. Ein weiteres Juwel in der nicht kleinen Sammlung. Und eins muss ich sagen. Ich habe Respekt und Hochachtung vor diesem Mann, der seine Musik liebt und lebt und ohne den der melodische Rock um eine Ausnahmestimme ärmer wäre. Fantastischer Michael, fantastisches Album. Wie wäre es mal mit einer Tour? Mich und einige andere "wenige" würde es sehr freuen.

Siebi

5 von 6 Punkten

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