Review
Latent Anxiety - Reaction
Bei Latent Anciety handelt es sich um ein Ein-Mann-Projekt von Ilja Rosendahl, der neben den Gitarren, dem Programming und den Vocals auch für die Aufnahmen und die Produktion verantwortlich zeichnet. Reaction stellt das dritte Album dar, dem das Debutalbum Perception (2006) und dessen Folgealbum Sensation voraus gegangen sind. Das dritte Album wird zudem gleich in doppelter Ausführung geliefert. Während auf CD 1 neben den Songs auch noch Video-Clips (ein Clip zum Song "Love Delirium" und weil's so schön ist auch gleich noch das dazu gehörige Making-Of), Fotos und die Texte enthalten sind, wird auf Disc Nummer 2 das komplette Album im 5.1 Digital Surround-Sound geliefert.
Laut Labelaussage schafft es Latent Anciety, alles von Gothic über Industrial, Hard Rock, New Wave und Trance unter einen Hut zu bringen. Nun, soviel zur Theorie, nun zur Praxis. Der Opener "Dance Pulsation" ist ein Trance/Techno-Song, der gänzlich ohne Gitarren auskommt und gemächlich technoid vor sich hin wummert. Das nachfolgende "Dirty Baby" versucht sich als lässig-lasziver Rocker zu präsentieren und schafft es sogar auch ansatzweise. Das war's dann aber auch schon an erwähnenswerten Songs, der Rest von Reaction plätschert sang- und klanglos an einem vorbei. Seichter Pop "Rock" ohne nennenswerte Höhepunkte, ohne Druck, ohne Spannung, ohne irgendwas. Da ist so manche Kaufhaushintergrundbeschallung spannender. Was an dieser Scheibe Gothic oder gar Dark Trance sein soll, kann ich nicht begreifen. Für alle zu empfehlen, die unter chronischen Einschlafstörungen leiden und mal wieder richtig durchpennen wollen.