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Satyricon - The Age Of Nero

Satyricon - The Age Of Nero
Stil: Black Metal
VÖ: 14. November 2008
Zeit: 42:46
Label: Roadrunner Records
Homepage: www.satyricon.no

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Als Schwarzmetal-Kapelle hat man es ja nicht immer leicht; spielt man immer den gleichen Sound, wird einem Stagnation vorgeworfen, ändert man dagegen etwas, ist der Aufschrei im Lager der Traditionalisten unüberhörbar und mein Lieblingswort "untrue" kommt ins Spiel. Da den schmalen Grat zu finden und nicht davon abzukommen, ist im wahrsten Sinn des Wortes eine Gratwanderung. Aber nicht für jede Schwarzheimer-Combo.
Denn Satyricon hat sich noch nie um irgendwelche Grenzen oder Schubladen gekümmert. Und damit zwar nicht immer uneingeschränkte Zustimmung erhalten, aber zumindest einen unverwechselbaren Sound kreiert, der sich deutlich von dem anderer Bands aus dieser Musiksparte unterschied und immer noch unterscheidet. The Age Of Nero ist die konsequente Weiterführung der Linie, die mit Now, Diabolical! eingeschlagen wurde. Weiterführung heißt auch, dass große Überraschungen ausbleiben, Evolution geht hier vor Revolution. Gut, böse Zungen könnten jetzt behaupten, das Album wäre "auf Sicherheit gespielt", aber recht machen kann man es eben nicht jedem. Wieder werden sowohl bösartige, bedrückende Stücke als auch entspanntere Songs, denen ich fast den Stempel "Black'n'Roll" aufdrücken möchte, geboten. Für Black Metal-Verhältnisse findet der Hörer ungewöhnlich viel Groove auf dem Album, Songs wie "Commando" oder "The Wolfpack" entwickeln einen gehörigen Drive, der mir ganz ausgezeichnet gefällt. Dafür lässt die Scheibe aber leider in der zweiten Hälfte spürbar nach, denn "Last Man Standing" und vor allem "Den Siste" wollen sich bei mir einfach nicht dauerhaft festsetzen. Das finde ich recht schade, denn irgendwie wirkt das Werk dadurch etwas unfertig, so, als ob Satyr & Co am Schluss die Ideen ausgegangen wären. Dabei zeigt The Age Of Nero, dass Black Metal nicht klingen muss, als käme er aus dem Telefonhörer, denn trotz (gehobener) mp3-Qualität wirkt die Produktion überraschend druckvoll, vielleicht einen Tick zu basslastig, aber nicht wirklich schlimm. Auch an der Performance der beiden Musiker gibt es wie immer nichts auszusetzen, aber das war auch nicht anders zu erwarten.
Ja, schlecht ist die CD beileibe nicht, es gibt einige Tracks darauf, die ich wirklich gut finde. Aber ein paar Durchhänger, vor allem zum Ende hin, muss ich leider auch konstatieren, so dass im Endeffekt ein brauchbares, recht passables Album herausgekommen ist. Kein Klogriff, aber auch kein Überflieger, eben ein solides Satyricon-Werk.

Hannes

4 von 6 Punkten

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