Review
Omnium Gatherum - The Redshift
VÖ: 19. September 2008
Zeit: 47:52
Label: Candlelight Records
Homepage: www.omniumgatherum.org
Drei Veröffentlichungen = drei Labels. Eine Gleichung, die nicht gerade von Konstanz zeugt. Was die Finnen Omnium Gatherum aber an Kontinuität in Hinblick auf ihre Plattenverträge vermissen lassen, machen sie in punkto Songqualität allemal wieder wett und so ist es nicht verwunderlich, dass auch ihr neuester Silberling ein rundum gelungener, abwechslungsreicher und technisch anspruchsvoller Melo-Death-Brocken geworden ist. Eine reine Reduktion auf die bekannte Göteborgschule würde der Scheibe allerdings nicht gerecht werden, denn der von grandiosen Melodiebögen durchzogene Grundtenor wird durch Elemente, die ihre Heimat im klassischen Heavy Metal haben, sowie ein sehr thrashlastiges Riffing verstärkt. Heraus kommt ein recht abwechslungsreiches und eingängiges Album. Die erwähnte Eingängigkeit liegt hier nicht zuletzt an den Keyboards, denen auf The Redshift mehr Platz eingeräumt wurde und die so als beruhigender Gegenpol zum wahrlich arschtretenden Riffing agieren können. Als einziger Wermutstropfen des groovenden und von Dan Swanö exzellent abgemischten Gebräus erweist sich der Gesang, genauer gesagt die Growls. Inbrünstig und intensiv kommen sie daher, aber auf Dauer leider auch ein wenig eintönig. Beginnt Jukka aber zwischen gutturaler und cleaner Stimme zu variieren, ist auch das wieder vergessen. Der Mann hat Potenzial in den Stimmbändern und darf, nein muss, dies künftig mehr zeigen! Über diese Kleinigkeit sehe ich aber gerne hinweg, denn mit The Redshift ist Omnium Gatherum ein beachtlicher Wurf gelungen, der jedem Metalhead ohne Scheuklappen nur wärmstens empfohlen werden kann.
JR