Review
Final Prayer - Filling The Void
Ich wusste gar nicht, dass sich Hatebreed umbenannt und ihren Wohnsitz nach Berlin verlegt haben. Ach das sind ja auch überhaupt nicht Hatebreed, sondern die deutschen Kollegen Final Prayer aus der Hauptstadt. Nachdem man mit dem Vorgänger-Album Right Here, Right Now mächtig abgeräumt hat, saß ein gewisser Leistungsdruck auf dem Fünfer. Doch exakt zwei Jahre später biegen die Jungs mit neuem Material und der Scheibe Filling The Void wieder auf.
Stilistisch hat man sich noch mehr in die Hatebreed-Ecke bewegt und bietet nun groovigeren, moshbaren Metal-Hardcore. Ich frag mich, ob die Herren aus Conneticut um Jamey Jasta je ein Rezeptbuch über ihr Songwriting veröffentlicht haben, wenn ja, dann haben es Final Prayer sehr gut studiert und viele Tipps angewandt. Viel Eigeninitiative findet man auch Filling The Void nicht wirklich, aber dafür wurde das Zeug recht tight und auch beeindruckend eingeknüppelt. Die Songs sind hauptsächlich im Mid-Tempo angesiedelt und könnten nach meinem Geschmack, öfters mal das Tempo anziehen und draufhauen.
Die Produktion ist optimal ausgefallen und verleiht der Platte das gewisse Hardcore-Feeling.
Filling The Void ist dennoch deutlich schwächer ausgefallen als der Vorgänger und wartet vor allem mit Standard-Riffs und wenig Innovation auf. Große Unterschiede findet man zwischen den einzelnen Songs nicht und auch die Hatebreed-Imitation stört auf die Dauer. Coreheads dürften hier vielleicht ihren Spaß dran haben, aber Leute die auf Eigenständigkeit stehen, sollten dann eher zum Original greifen!
Basti