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Thundertale - Milzinai

Thundertale - Milzinai
Stil: Heavy Metal
VÖ: 01. Mai 2008
Zeit: 55:50
Label: Atra Musica Records
Homepage: www.thundertale.com

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So, mal wieder etwas Exotischeres. Diesmal beehren uns die Litauer von Thundertale mit ihrem neuen Werk Milzinai und wollen damit einen weiteren weißen Fleck auf meiner persönlichen metallischen Landkarte tilgen. Soll mir recht sein, habe ich wenigstens was zum Angeben ob meines weitgefächerten Geschmacks...
Thundertale machen ganz klassischen Heavy Metal, der hin und wieder mal an Euro-Power-Metal-Combos wie Helloween & Co angelehnt ist. Eine Besonderheit am Sound der Litauer ist die Verwendung der Hornpipe, eines im keltischen Kulturkreis verwendeten Holzblasinstrumentes, das wie eine Mischung aus Tröte und Fagott klingt. Das gibt dem Sound der Balten einen ganz speziellen Klang und ist in die Songs recht organisch eingewoben, klingt also nicht gezwungen originell oder gar deplatziert. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zu ähnlichen Bands ist die Sprache, in der die meisten Stücke vorgetragen werden. So bedienen sich die fünf Herren des Öfteren ihrer Landessprache, sprich des Litauischen. Das sorgte bei mir zwar Anfangs für eine etwas längere Gewöhnungsphase, stellte sich aber nach Überwindung selbiger nicht als Problem heraus. Zwar habe ich keine Ahnung, wovon die Texte dieser Songs handeln, aber wirklich interessieren tut es mich auch wieder nicht. Das Songmaterial kommt recht melodisch aus den Boxen, vielleicht mit einer kleinen Neigung zum Pathetischen, was zum Teil an der Performance von Frontmann Jonas liegt, der zwar eine sehr angenehme Stimme hat, die nicht in Eierkneif-Regionen abdriftet, aber manchmal doch etwas schmachtend rüberkommt, was die ein oder andere Assoziation mit iberischen Schlagersängern bei mir weckt. Dafür leistet die Band an ihren jeweiligen Instrumenten einen sehr brauchbaren Job ohne Fehl und Tadel ab, Stümperei gibt es hier nicht zu kritisieren. Auch die Gesamtspielzeit von über 55 Minuten kann sich durchaus sehen oder besser hören lassen, genauso wie die sehr solide Produktion.
Einen großen Kritikpunkt muss ich dann aber doch noch ansprechen: Die unglaublich schmalzigen Balladen! Gut, ich bin eh kein großer Freund solch emotionstriefender Lieder, aber das, was die Balten in diesem Sektor bieten, ist deutlich zu viel des Guten. Denn der einzige Sinn solcher Schmachtfetzen ist nach Meinung des Rezensenten, das Objekt meiner Begierde mit gefühlsduseligem Liedgut gefügig zu machen. Doch auch für diesen Zweck eignen sich die hier gebotenen Stücke nicht, denn "Thunder Take Me Away" lässt mit seinem herzzerreißenden Selbstmitleid eigentlich nur den gemeinsamen Suizid zu und "Dance In The Wind" wird mit seiner unglaublichen Kuscheligkeit zwangsweise im Stehblues mit anschließendem gemeinsamen Einschlafen auf der Couch enden, womit sich beide Songs als Kopulationsverhinderer erweisen und somit keine Existenzberechtigung vorweisen können.
Davon abgesehen haben wir es bei Milzinai mit einem recht brauchbaren Metal-Album zu tun, das eine sehr sympathische Naivität zur Schau stellt und durch seine Exotencharakter eine ganz nette Abwechslung dar. Nur die Songs mit englischen Texten sind mit Vorsicht zu genießen...

Hannes

4 von 6 Punkten

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