Review

In einem Land vor unserer Zeit, an einem längst vergessenen Ort, als Prog Rock noch seicht und die Hammond-Orgel noch "IN" waren, fanden sich ein paar Freunde zusammen und gründeten Jaugernaut. Das war 1978. Der Stil war schnell gefunden, Pomp Rock nannte man das damals, progressive rockige Songs mit mehrstimmigen Chören und vielen Ohohohs und Ahahahs. 1980 und 1982 brachte man die beiden Alben Jaugernaut und Take 'Em There heraus.

Danach folgte eine lange Stille, erst als man 1999 mitbekam, für wieviel Geld die vormals brandaktuellen Scheiben auf einschlägigen Gebrauchtwarenportalen gehandelt wurden, nahm man die Instrumente unter dem Jaugernaut-Banner wieder zur Hand und komponierte neue Stücke, die den Fans nun unter dem Titel Contra-Mantra zugänglich gemacht werden.
Am Stil hat sich nichts geändert, heutzutage würde man von Jaugernaut wohl eher sagen, sie klingen mehr soft als Rock, etwas angestaubt und ziemlich retro. Das mag sein, trotzdem entbehrt Contra-Mantra nicht einen gewissen Flair, einige Songs haben durchaus was für sich, auch wenn sie überwiegend nur nebenbei laufen.

Wer sich unter dem Jaugernaut-Sound nichts vorstellen kann, der orientiere sich an Ayreon und zwar genau dann, wenn Arjen ganz, ganz seichte Passagen oder Songs komponiert. So ungefähr klingen Jaugernaut, was sicherlich nicht völlig schlecht ist.

Lord Obirah

Zur Übersicht
Zur Hauptseite