Review

Der gute, alte Poser-Rock scheint ja allmählich auszusterben! Einstige Vorzeige-Bands der glamourösen Szene wie Cinderella, Poison oder sogar Bon Jovi bringen schon lange nichts mehr Gescheites zustande oder haben, wie im Fall von den Letzteren, ihren Stil in das Pop-Milieu geändert. Da erfreut man sich da an Bands wie den Kanadiern Sarasin A.D., welche diese Musik-Epoche noch mal aufleben lassen.

Auf dem neuestem Streich des Quintetts wird aber nicht nur gepost, sondern auch ordentlich in den Arsch getreten. Der Track "No Sensation" hätte auch gut von einer Old-School-Power Metal-Band stammen können, aber dennoch bleiben die Jungs eher dem Rock-Genre treu. Der Opener "In America" erfüllt so ziemlich alle Träume eines Mötley Crüe-Fans, denn Sänger Phil Naro klingt nicht nur wie Vince Neil, sondern auch die Riffs sind den Amis angelehnt. "Woken @ Noon" ist ein ziemlich harter Rocker, welcher durch treibende Drums und pfeilschnelles Riffing zum Headbangen einlädt. Die Texte der Combo sind mehr als Klischee beladen und behandeln die üblichen Themen: Sex, Drugs And Rock'n'Roll. Allerdings passt dies auch gut zu der Musik.
Die Songs allesamt sind clever durchdacht ausgefallen und bieten selbst bei diesem alterndem Genre noch einige neue Facetten. Hier wird einfach Hard Rock mit dicken Eiern fabriziert.
Die Produktion setzt dem Ganzen noch die Krone auf, denn sie ist klar und druckvoll ausgefallen. An die Balladen-Freunde haben Sarasin A.D. natürlich auch gedacht und zerschmelzen in "Brings Forth A Sound" in ihren Emotionen. Der wohl härteste und beste Song der Scheibe ist aber das geniale "Kiss Of Death", welches mit einer ungebändigten Power aus den Boxen tönt und kein Haupthaar ungeschüttelt lässt.

Sarasin A.D. liefern ein ausgereiftes und Kraft protzendes Album ab, welches in der Hard Rock-Szene sicherlich Gehör finden wird. Fans von Auslandsexporten sei empfohlen, nur nach Sarasin zu suchen, denn die Band ist in Nord-Amerika nur unter diesem Namen zugange. Fans von alten Mötley Crüe, Cinderella, Poison, aber auch alten Judas Priest und Saxon sollten hier unbedingt mal reinhören!

Basti

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